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Konjunkturelle Abkühlung erreicht den Mittelstand

Archivmeldung vom 07.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise erreichen den deutschen Mittelstand: Die Ergebnisse der Herbstbefragung des Deutschen Mittelstands-Barometers (DMB) weisen auf eine Konjunkturabkühlung hin.

Zwar beurteilen die befragten Experten die Geschäftslage in kleinen und mittleren Unternehmen zur Zeit noch als relativ gut. Jedoch prognostizieren die rund 140 befragten Experten dem Mittelstand eine deutliche Verschlechterung. Die Geschäftsentwicklung ist seit Herbst 2007 stetig rückläufig.

Für die kommenden zwölf Monate rechnet nur noch jeder zehnte Experte damit, dass Mittelständler neue Arbeitsplätze schaffen. Die Hälfte erwartet keine Veränderung und etwa 38 Prozent gehen sogar von einer Verringerung der Arbeitsplätze im Mittelstand aus. So die zentralen Ergebnisse der DMB Expertenbefragung, die zweimal jährlich von der Forschungsstelle Mittelständische Wirtschaft der Philipps-Universität Marburg in Kooperation mit der BDO Deutsche Warentreuhand AG und dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) durchgeführt wird.

Belastungen für den Mittelstand

Zusätzlich belasten störende Rahmenbedingungen das Handeln mittelständischer Unternehmer: Besonders negativ fallen die Regulierung des Arbeitsmarktes, Bürokratie und Regulierung, das derzeitige Konjunkturklima sowie Steuer- und Abgabenbelastungen in diesem Herbst ins Gewicht. Hingegen sind positive Veränderungen, wie beim Ausbildungsniveau der Nachwuchskräfte und der Finanzierungsproblematik, lediglich marginal.

"Um die erlahmende Konjunktur anzukurbeln, sollte die Steuer- und Abgabenbelastung des Mittelstands noch vor Ende der Legislaturperiode spürbar reduziert werden", fordert Professor Michael Lingenfelder von der Forschungsstelle für Mittelständische Wirtschaft und Studienleiter des Deutschen Mittelstands-Barometers. Aus der Studie gehe hervor, dass die Mittelstandsexperten befürchten, dass von der verbleibenden Amtszeit der Großen Koalition nicht mehr viel zu erwarten ist. Durch den nahezu völligen politischen Stillstand werden der Rückgang beim Wirtschaftswachstum und die Abkühlung am Arbeitsmarkt noch forciert. Hinzu kommen die durch die Finanzmarktkrise zu erwartenden negativen Effekte auf die Konjunktur und die Kreditvergabe von deutschen Banken.

Zum Studiendesign

Für die Herbstbefragung des DMB wurden Mittelstandsexperten aus ganz Deutschland befragt. Wie bei der Unternehmerbefragung des DMB - der größten repräsentativen Unternehmerbefragung ihrer Art in Deutschland - bildet auch hier die Einschätzung der Experten hinsichtlich der psychologischen Stimmungs- und der wirtschaftlichen Geschäftslage mittelständischer Unternehmer den Kern der Studie.

Quelle: DMB

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