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Offener Immobilienfonds CS Euroreal bleibt geschlossen

Archivmeldung vom 13.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: 	Gerd Altmann/PhotoshopGraphics  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/PhotoshopGraphics / pixelio.de

Die Geschäftsführung des offenen Immobilienfonds CS Euroreal hat am 11. Mai bekanntgegeben, dass der Fonds für weitere zwölf Monate keine Anteile zurücknimmt. Zuvor hatten schon der SEB ImmoInvest und der KanAm Grundinvest die Fortdauer der Schließung ihrer Fonds verkündet. Damit sind weiterhin Anlegergelder von mehr als 20 Milliarden bei offenen Immobilienfonds blockiert.

Der CS Euroreal mit 6,06 Milliarden Euro und der SEB ImmoInvest mit 6,4 Milliarden Euro Investitionsvolumen gehören dabei zu den Schwergewichten. "Die Anleger sind wieder die Dummen und werden hingehalten. Wir gehen insgesamt von rund einer Millionen betroffenen Anlegern aus", sagt Fachanwalt Peter Hahn von Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft (hrp).

Für betroffene Anleger sieht Hahn drei Handlungsalternativen:

  • Verkauf über den Zweitmarkt: Bei geringer Differenz zwischen aktuellem Börsenkurs und dem aktuellen Marktwert der Immobilien, kann ein Verkauf wirtschaftlich sinnvoll sein. Zudem können auch nach einem Verkauf Schadensersatzansprüchen gegen die Bank oder die Kapitalanlagegesellschaft geltend gemacht werden.
  • Schadenersatzansprüche gegen die beratende Bank: Banken müssen anleger- und objektgerecht beraten. Wenn ein Anleger sein Geld für ein bis zwei Jahre in einer sicheren Anlage parken wollte, war die Empfehlung, Anteile zum Beispiel an einem Fonds wie dem CS Euroreal und SEB ImmoInvest zu erwerben, nicht anlegergerecht.

Nicht objektgerecht ist eine Beratung, wenn dem Kunden vor Erwerb von Fondsanteilen kein Verkaufsprospekt angeboten wurde und ihm weder die Risiken erläutert noch auf negative Berichte der Wirtschaftspresse über die angebotene Anlage hingewiesen wurde. Offene Immobilienfonds wurden häufig als "so sicher wie Festgeld" angeboten.

Zudem muss die Bank auf ihre Rückvergütungen für die erfolgreiche Vermittlung hinweisen. Weil beim Verschweigen von Rückvergütungen in der Regel Vorsatz anzunehmen ist, dürften diese Ansprüche meist noch nicht verjährt sein.

  • Schadenersatzansprüche gegen die Kapitalanlagegesellschaft: Sie können bei falschen Prospektangaben geltend gemacht werden.

Peter Hahn empfiehlt den betroffenen Anlegern, ihre Ansprüche prüfen und sich von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten zu lassen. Wichtig sei auch, schnell zu handeln, da der Erwerb offener Immobilienfonds als Wertpapiergeschäft mit einer dreijährigen Verjährungsfrist gilt.

Quelle: Hahn Rechtsanwälte

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