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448.000 Erstabsolventen erwarben im Jahr 2019 hoch qualifizierende Abschlüsse

Archivmeldung vom 17.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahr 2019 haben in Deutschland 448 000 Personen ihren ersten Abschluss im tertiären Bildungsbereich erworben. Dazu zählen sowohl Hochschulabschlüsse als auch weiterqualifizierende berufsorientierte Abschlüsse.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Veröffentlichung des Berichts "Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich - Ausgabe 2021" weiter mitteilt, erwarben in Deutschland damit 46 % eines Altersjahrganges ihren ersten Abschluss im Tertiärbereich. Die Abschlussquote bezieht sich dabei überwiegend auf junge Menschen im Alter von 21 bis 29 Jahren.

Während 70 % der Erstabsolventinnen und -absolventen im Tertiärbereich im Jahr 2019 akademische Abschlüsse erhielten (313 000 Personen), erwarben 30 % Abschlüsse in einem berufsorientierten Programm, etwa eine Techniker- oder Erzieherausbildung an Fachschulen oder eine Meister- oder kaufmännische Fortbildungsprüfung (135 000 Personen). Unter den Bundesländern waren die Abschlussquoten der Erstabsolventinnen und -absolventen im Tertiärbereich am höchsten in Bremen und Baden-Württemberg (jeweils 58 %). Bremen wies mit einer Quote von 46 % auch den höchsten Wert bei den akademischen Bildungsprogrammen auf. Bei den berufsorientierten Programmen lagen Bayern und Baden-Württemberg mit Quoten von 18 % beziehungsweise 17 % vorn. In den Ergebnissen zu den beruflichen Bildungsprogrammen für das Jahr 2019 sind erstmals auch Fortbildungsprüfungen an Kammern enthalten.

Die meisten Abschlüsse in der Fächergruppe Wirtschaft, Verwaltung und Recht

Etwa jede vierte Person (25 %) mit einem Abschluss im Tertiärbereich erwarb diesen 2019 in der Fächergruppe Wirtschaft, Verwaltung und Recht. Knapp dahinter in der Beliebtheitsskala lag die Fächergruppe Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe mit 24 %. Mit deutlichem Abstand folgte die Fächergruppe Geisteswissenschaften und Künste mit 10 %. Im Ländervergleich stach besonders hervor, dass über die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen im Saarland einen Abschluss in der Fächergruppe Wirtschaft, Verwaltung und Recht aufwiesen. In diesem speziellen Fall beruht das Ergebnis jedoch auf der vergleichsweise kleinen Hochschullandschaft und dem im Ländervergleich engen Fächerspektrum. In der Fächergruppe Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe belegte Bayern mit 29 % den ersten Rang.

Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der Fächerwahl

Bei der Fächerwahl zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede: Unter den Frauen in Deutschland waren 2019 die Abschlüsse in der Fächergruppe Wirtschaft, Verwaltung und Recht am stärksten besetzt (27 % aller Abschlüsse von Frauen), während unter den Männern die Fächergruppe Ingenieurwesen, Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe dominierte (39 % aller Abschlüsse von Männern). Auf Rang 2 bei den Frauen lag die Fächergruppe Pädagogik mit 16 % der Absolventinnen, bei den Männern die Fächergruppe Wirtschaft, Verwaltung und Recht mit 22 % der Absolventen.

MINT-Anteile von Männern und Frauen in Deutschland über den OECD-Werten

Die sogenannten MINT-Fächer bestehen aus den Fächergruppen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Diese Qualifikationen sind eine wichtige Grundlage für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Insgesamt lag der Anteil der Absolventinnen und Absolventen des MINT-Bereichs an allen Fächergruppen im Jahr 2019 bei 37 %. Auf Ebene der Bundesländer reichte der MINT-Anteil von 23 % im Saarland bis hin zu 42 % in Bayern. Weiterhin zeigten sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Fächerwahl: Während Erstabschlüsse im MINT-Bereich bei den Männern 54 % ausmachten, waren es bei den Frauen lediglich 19 %. Im OECD-Durchschnitt lagen die MINT-Anteile sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern niedriger (Frauen: 13 %, Männer: 39 %). Deutschlandweit kamen auf jeden MINT-Abschluss einer Frau 2,8 MINT-Abschlüsse von Männern (OECD-Durchschnitt: 2,9). Im Ländervergleich war der Unterschied in Bremen mit 2,3 am geringsten und reichte bis hin zu 3,3 im Saarland beziehungsweise 3,2 in Sachsen-Anhalt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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