Ifo: Unternehmen können wieder besser planen
Archivmeldung vom 30.06.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Den Unternehmen in Deutschland fällt es wieder etwas leichter, ihre Geschäfte vorherzusagen. Das ergab eine am Montag veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts.
Im Juni fiel es demnach 20,2 Prozent der Firmen schwer, ihre
Geschäftsentwicklung zu prognostizieren. Im Mai waren das noch 23,3
Prozent, im April sogar 28,3 Prozent. Die Antworten gelten als Indikator
für wirtschaftliche Unsicherheit. Dieser fiel im Juni auf den
niedrigsten Stand seit April 2023. "Die Unternehmen nehmen die aktuellen
Signale aus der Politik positiv auf", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der
Ifo-Umfragen. "Sie wirken stabilisierend, trotz geopolitischer Risiken
wie dem ungelösten Zollkonflikt."
Insbesondere in der Industrie
sank die Unsicherheit. Der Anteil der Unternehmen, die Schwierigkeiten
bei der Planung ihrer Geschäftsentwicklung melden, fiel auf 25,8 Prozent
- nach 31,5 Prozent im Mai. In nahezu allen Industriebranchen ist die
Unsicherheit zurückgegangen. Nur in der chemische Industrie stieg der
Anteil auf 41,4 Prozent.
Im Handel waren im Juni 27 Prozent der
Unternehmen unsicher, was ihre zukünftigen Geschäfte angeht. Bei den
Dienstleistern war die Unsicherheit schon in den Vormonaten geringer und
fiel auf 15,2 Prozent. Auch das Baugewerbe kann anstehende Projekte
besser planen: Nur 19,3 Prozent der Firmen fiel es schwer - zum
Jahresbeginn waren es noch 10 Prozentpunkte mehr. Ein Treiber dürfte das
konkreter werdende Infrastrukturpaket der Bundesregierung sein.
Rund
20 Prozent der Antworten gingen nach der erneuten Eskalation zwischen
Israel und dem Iran am 13. Juni ein. Besonders in der Industrie gab es
danach eine Tendenz zu wachsender Unsicherheit. Diese geopolitische
Entwicklung könnte künftig darüber entscheiden, ob sich die positive
Entwicklung fortsetzt oder umkehrt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

