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DGB-Chef Sommer wirft FDP im Fall Schlecker "grausige Kälte" vor

Archivmeldung vom 03.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Michael Sommer Bild: DGB
Michael Sommer Bild: DGB

Der DGB-Bundesvorsitzende Michael Sommer hat im Zusammenhang mit der Entlassung von mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen der insolventen Drogeriekette Schlecker der FDP "grausige Kälte" vorgeworfen. In der "Zeit" schrieb Sommer: "Man lässt die Schlecker-Frauen über die Klinge springen, weil die Führungsriege der FDP ihre eigene Haut retten will. Sie sollten sich schnell nach einer `Anschlussverwendung` umsehen, beschied ihnen der FDP-Vorsitzende. Mit der grausigen Kälte, die aus diesen Worten spricht, ließe sich die Hölle einfrieren."

Am Widerstand von FDP-Landesministern war die Einrichtung einer Transfergesellschaft für die überzähligen Schlecker-Beschäftigten gescheitert. Der DGB-Chef hielt den Liberalen Doppelmoral beim politischen Handeln vor: "Es ist in diesem Zusammenhang wieder viel von Ordnungspolitik die Rede. Es sei ordnungspolitisch nicht vertretbar, eine Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten mit staatlichen Bürgschaften zu stützen. Merkwürdig ist nur, dass die Ordnungspolitik immer nur dann beschworen wird, wenn es darum geht, Tausenden von Beschäftigten die helfende Hand zu verweigern. Die Liberalen, die sich gerade ordnungspolitisch aufblähen, hatten kein Problem damit, gierige Banker mit Milliarden zu retten."

Sommer erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die von der FDP unterstützten Steuererleichterungen für die Hotelbranche. Nach Ansicht von Sommer hätte man mit der Transfergesellschaft Zeit gewonnen, um den Betroffenen "intensive Betreuung und Qualifizierung" zu verschaffen. "Viele Schlecker-Beschäftigte sind über fünfzig, das Durchschnittsalter beträgt Ende vierzig. Oft sind es alleinerziehende Mütter, die meisten sind familiär und regional gebunden. Sie können nicht einfach ihre Sachen packen und alles hinter sich lassen. Für viele endet die Suche nach Röslers `Anschlussverwendung` wahrscheinlich im Niedriglohn-Ghetto der Minijobs", sagte der Gewerkschaftsfunktionär.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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