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Behindertenwerkstätten für weitere Öffnung des Arbeitsmarktes

Archivmeldung vom 12.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Matthias Balzer / pixelio.de
Bild: Matthias Balzer / pixelio.de

Die Zeiten des "Mauerblümchendaseins" der Werkstätten für behinderte Menschen in Deutschland sind vorbei - mehr Teilhabe am Arbeitsmarkt gilt als aktueller Handlungsanspruch. "Wir wollen die derzeitigen Grenzen zwischen erwerbsfähiger und erwerbsgeminderter Arbeitswelt künftig fließend gestalten. So muss es uns möglich sein, unter dem Dach eines Kunden beispielsweise Zweigstellen oder Teilbetriebe zu gründen. Dadurch schwindet die unveränderte Zurückhaltung in der Zusammenarbeit mit behinderten Menschen." Dies sagt Günter Mosen, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG:WfbM).

Unter diesem organisatorischen Dach, das von den Spitzen- und Fachverbänden der Freien Wohlfahrtspflege mitgetragen wird, sind seit 1975 die gegenwärtig annähernd 2.500 Werkstätten in Deutschland vereint. Sie beschäftigen derzeit zirka 280.000 Menschen mit Behinderungen.

Auf drei Regionalkonferenzen zwischen April und Juni dieses Jahres in Bonn-Bad Godesberg, Magdeburg und Nürnberg beschäftigten sich BAG:WfbM-Führungskräfte mit den neuen unternehmerischen Zielsetzungen. Schon das Motto "Nachhaltige Geschäftsfelder für Inklusionsunternehmen" machte deutlich, was dabei im Mittelpunkt stand: der Weg zur stärkeren Zusammenarbeit mit der (regionalen) Wirtschaft und kommunalen Verwaltung. "So könnte es künftig möglich sein", meinte Günter Mosen, "dass schwerbehinderte Menschen in der Werkstatt mit nichtbehinderten oder behinderten Kollegen einer Integrationsfirma zusammenarbeiten. Vorhandene Infrastruktur, wie Maschinen und Werkzeuge, ließen sich nutzen, um Langzeitarbeitslose stundenweise wieder an tägliche Arbeit zu gewöhnen. Und benachteiligte Jugendliche wäre eine Chance gegeben, vom Fachwissen der Werkstatt-Meister und -Mitarbeiter zu profitieren." Diese führe zu mehr "Zusammenhaltigkeit". Noch setzt der Gesetzgeber der stärkeren Teilhabe der Werkstätten am allgemeinen Arbeitsmarkt Grenzen. Doch die Lösungsansätze der BAG:WfbM würden dem Staat keine finanziellen Mehraufwendungen abverlangen. Die nachhaltige Inklusion scheint für die BAG:WfbM das Thema für die zweite Dekade des 21. Jahrhunderts zu werden. Günter Mosen: "Inklusion bedeutet mehr als das Schaffen von ausgelagerten Arbeitsplätzen. Inklusion ist erst dann vollbracht, wenn die Menschen mit Behinderungen nicht mehr gemieden, sondern anerkannt und fair behandelt werden. Davon sind wir zwar noch ein Stück entfernt, aber auch schon vorangekommen!"

Quelle: BAG:WFBM

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