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Kupferverband: Versorgungsengpässe gefährden Produktion

Archivmeldung vom 01.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Deutsches Kupferinstitut Berufsv Fotograf: Deutsches Kupferinstitut Berufsv
Bild: Deutsches Kupferinstitut Berufsv Fotograf: Deutsches Kupferinstitut Berufsv

Die möglichen Versorgungsengpässe mit Gas bereiten der deutschen Kupferindustrie Sorgen: als energieintensive Branche ist sie auf eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung angewiesen. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Produktionskapazitäten aufrechterhalten werden können.

Eine Reduzierung des Volumens würde letztendlich auch Auswirkungen auf Consumer Products und Investitionsgüter haben. Zudem ist Kupfer ein wichtiger Werkstoff für die Mobilitäts- und Energiewende.

"Als wichtigstes Technologie- und Funktionsmetall ist Kupfer von großer sozio-ökonomischer Bedeutung", so Michael Sander, Geschäftsführer des Kupferverbandes. "Kupferwerkstoffe finden sich nicht nur in zahlreichen Anwendungen des täglichen Lebens wie im Smartphone oder Computer, sondern sind auch wichtige Komponenten industrieller Produkte. Entsprechend große und stetig wachsende Bedeutung hat hier auch die heimische Kupferindustrie."

Herstellungsprozesse sichern

So verbuchte die deutsche Kupferindustrie im Jahr 2021 ein Produktionswachstum von sechs Prozent. Allein in der Erzeugung und ersten Bearbeitung sind fast 20.000 Mitarbeiter beschäftigt, dazu kommen tausende Mitarbeiter in der Herstellung und Weiterverarbeitung sowie in deren Zulieferfirmen.

Auch aus technischer Sicht ist eine unzureichende Gasversorgung problematisch: Bei der Herstellung von Halbzeugen und Produkten aus Kupferwerkstoffen durchlaufen diese zahlreiche thermische Prozesse, um die Produkteigenschaften optimal in engen Toleranzen nach Kundenvorgabe einzustellen. Sander dazu: "Dabei ist in vielen Fällen das Herauf- und Herunterfahren der Anlagen im Produktionsablauf nicht von jetzt auf gleich realisierbar und benötigt eine entsprechende Vorlaufzeit".

Energiewende bedroht?

Eine besondere Rolle spielen Kupferwerkstoffe zudem in der Umsetzung des europäischen Green Deal bzw. in der Energie- und Mobilitätswende oder auch im Baubereich. Erneuerbare Energien kommen ohne Kupfer ebenso wenig aus wie Elektroautos. Fehlen nun die entsprechenden Vorprodukte und Bauteile aus Kupferwerkstoffen, so ist nicht nur der Fortschritt der Energiewende selbst gefährdet, sondern auch die Versorgung der Bevölkerung. Denn Kupfer ist aufgrund seiner hervorragenden elektrischen- und Wärmeleitfähigkeit.

Alexander Dehnelt, Vorstandsvorsitzender des Kupferverbandes, fasst die Situation zusammen: "Zurzeit sehen wir als Kupferindustrie wenig Möglichkeiten im Herstellungsprozess z.B. von Kupfer-Halbzeug kurzfristig auf alternative Energieträger umzusteigen. Zwar gibt es erste Ansätze, doch bis das flächendeckend umgesetzt ist, braucht es noch Zeit. Insofern ist eine zuverlässige Gasversorgung für die Kupferindustrie gegenwärtig noch alternativlos."

Quelle: Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V. (ots)

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