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HSH-Nordbank-Chef verliert Job

Archivmeldung vom 10.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Wegen der Auswirkungen der Finanzkrise auf die HSH Nordbank tritt Vorstandschef Hans Berger zurück. Nachfolger soll Finanzvorstand Dirk Jens Nonnenmacher werden. Die Bank war im dritten Quartal massiv in die Verlustzone gerutscht.

Der Vorstandsvorsitzende der angeschlagenen HSH Nordbank, Hans Berger, hat seinen Hut genommen. Er übernehme damit die Verantwortung für die Verluste der Bank infolge der Finanzkrise. Dies teilte das Institut am Montag in Hamburg mit. Nachfolger für Berger werde bis auf weiteres Finanzvorstand Dirk Jens Nonnenmacher. Die Bank war im dritten Quartal in die roten Zahlen gerutscht und hatte für die ersten neun Monate des Jahres einen Verlust von 360 Millionen Euro ausweisen müssen. Mit den Auswirkungen der Finanzkrise haben mehrere Landesbanken, darunter die BayernLB, schwer zu kämpfen - bereits mehrere Vorstände mussten gehen.

"Der Vorstand hat Intensität und Dauer der Krise sowie die Risiken für die Ertragslage der Bank in diesem Ausmaß nicht vorhergesehen", erklärte Berger. Seit dem dritten Quartal seien Abschreibungen und Wertberichtigungen höher als die Erträge der Bank, so dass sich Verluste aufhäufen. "Trotz positiver Ergebnisse in ihren Kerngeschäftsfeldern wird die Bank deshalb in diesem Jahr einen Bilanzverlust ausweisen." Das sei sei auf einzelne Geschäfte sowie die gesamte Entwicklung am Kapitalmarkt zurückzuführen. Er übernehme dafür die Verantwortung.

Bei der HSH Nordbank hatte es zunächst so ausgesehen, als käme sie in der Finanzkrise mit einem blauen Auge davon. Noch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Anfang September hatte Berger einen Jahresgewinn von 400 Millionen Euro und eine Dividende für die Anteilseigner für möglich gehalten - trotz hoher Abschreibungen von 511 Millionen Euro.

Wenige Tage später musste die Bank diese Gewinnprognose zurückziehen. Später stellte sich heraus, dass durch den Zusammenbruch der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers und die fehlende Zahlungsfähigkeit isländischer Banken weitere hohe Belastungen auf die HSH Nordbank zukommen. Insgesamt belaufen sich Abschreibungen und Wertberichtigungen zum Ende September auf 1,3 Milliarden Euro. Der neue Vorstandschef Nonnenmacher soll nun gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG alle wesentlichen Geschäfte am Kapitalmarkt noch einmal im Hinblick auf ihre Risiken für die Bilanz 2008 überprüfen.

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