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Verdi-Chef Bsirske fordert Lohnkorrektur

Archivmeldung vom 12.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank Bsirske Bild: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Frank Bsirske Bild: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Verdi-Chef Frank Bsirske hat vor der zweiten Verhandlungsrunde im Öffentlichen Dienst mindestens 200 Euro mehr Geld und damit eine Lohnkorrektur gefordert. "Insbesondere bei den unteren und mittleren Einkommen, die zum Teil ja überhaupt nicht mehr über die Runden kommen mit dem, was sie da nach Hause bringen für Vollzeitarbeit" müsse etwas getan werden, sagte Bsirske im Deutschlandfunk. Aufgrund des Reallohnverlustes sprach sich der Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi für eine zusätzliche soziale Komponente von 200 Euro aus. Nach der ersten Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern für den öffentlichen Dienst sei man nach nur vier Stunden jedoch zu keinem konstruktiven Ergebnis gekommen.

"Wir sind aber auf eine Arbeitgeberseite getroffen, die zur Voraussetzung von Verhandlungen die Zurücknahme der Forderung gemacht hat", bedauerte Bsirske. Eine solche Position sei am Verhandlungstisch nicht auflösbar, fügte das Parteimitglied von Bündnis 90/Die Grünen hinzu. Auch wenn zahlreiche Gemeinden finanzielle Schwierigkeiten hätten, könne man das nicht länger über Lohneinkommen wieder gerade biegen. Gleichwohl müsse die "Umverteilung von den Arbeitnehmereinkommen zu den Gewinneinkommen" gestoppt werden. Deshalb müsse man sich zukünftig in Richtung sozialer Gerechtigkeit im Sinne ökonomischer Vernunft bewegen, so der Verdi-Chef weiter. Für gute Arbeit im öffentlichen Dienst müssten Arbeitnehmer ebenfalls gutes Geld erwarten dürfen. Dennoch beinhalte dies keine Kürzungen von Krippen- und Schulgeldern, "wenn wir zu einer anderen Verteilungspolitik kommen", argumentierte der Politiker. Man müsse aufhören, große Vermögen, Erbschaften und Gewinneinkommen steuerlich zu privilegieren. "Das ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können", stellte der Verdi-Vorsitzende fest und forderte klar: "Wir brauchen eine andere Verteilungspolitik." Die Lohnschere zwischen öffentlichem Dienst und der Gesamtwirtschaft müsse sich endlich wieder schließen.

Für die zweite Verhandlungsrunde am Montag hoffte Bsirske auf weniger "Taktiererei" und ein ernsthaftes Angebot von der Arbeitgeberseite. Letztere hatte kurz vor Beginn der zweiten Tarifrunde schließlich doch noch ein Angebot in Aussicht gestellt. Bei den Verhandlungen geht es um die Gehälter von insgesamt zwei Millionen Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen. Vergangene Woche hatte die Gewerkschaft mit massiven Warnstreiks Druck gemacht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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