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Dieter Hundt: Wirtschaftseinbruch nicht herbeireden

Archivmeldung vom 17.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dieter Hundt Bild: bda-online.de
Dieter Hundt Bild: bda-online.de

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sieht die deutsche Wirtschaft trotz der Eurokrise nach wie vor in ausgezeichneter Verfassung. "In der Realwirtschaft sind derzeit keine Anzeichen zu erkennen, die auf einen Einbruchoder gar auf eine Rezession hindeuten. Ganz im Gegenteil: Die wirtschaftliche Lage ist robust. Wenn es aufgrund der Schuldenkrise nicht zu einem massiven Hagelschlag kommt, wird sich das Wachstum nur leicht abschwächen.", sagte Hundt der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen. Deshalb warnte Hundt dringend davor, "den Absturz oder die Rezession geradezu herbeizureden".

Der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände hält in diesem Jahr weiterhin ein Wachstum von drei Prozent für möglich. Das sei das Dreifache des Durchschnitts der letzten zehn Jahre, so Hundt. Auch für das nächste Jahr gebe es Chancen für ein Wachstum von mindestens 1,5 Prozent.

Dieter Hundt steht in der Eurokrise zur Bundeskanzlerin

Eine gute Nachricht für Bundeskanzlerin Angela Merkel: Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hält das Vorgehen der verantwortlichen Politiker in der Verschuldungskrise für richtig, sagte Hundt. Von einer Pleite Griechenlands will Hundt nichts wissen. Allerdings müsse die Politik die Sorge ernst nehmen "dass Deutschland die Hauptlast für die Sanierung zu tragen hat". Der Arbeitgeberpräsident appellierte, "den Euroraum mit allen seinen 17 Ländern zu erhalten. Schon der Austritt eines einzelnen Landes weist in die falsche Richtung". Die einzelnen Staaten in Europa hätten alleine keine Chance, im Wettbewerb mit den "anderen großen Blöcken wie China, Russland, den USA und den Schwellenländern zu bestehen". Das träfe besonders auch auf Deutschland zu, "weil wir eine ausgeprägte Exportnation sind und bleiben müssen." Hundt forderte für die Zukunft einen neuen Euro-Vertrag. Zur Währungsunion gehöre die politische Union: "Die Abgabe von Souveränitätsrechten in einzelnen Punkten ist dafür unumgänglich".

Hundt ist von schwarz-gelber Halbzeitbilanz enttäuscht

Bielefeld (ots) - Bielefeld. wir hatten, zumindest bisher noch nicht erfüllt worden", sagte Hundt in einem Gespräch mit der Neuen Westfälischen. Als großes Problem führte Hundt beispielsweise die Energiewende an, die er für "überstürzt" hält. Auch nach dem Ernergiegipfel. bei der Kanzlerin in dieser Woche "blieben noch sehr viele Fragen offen", so Hundt.. Es müsse verhindert werden, "dass sich die Energiekosten so verteuern, dass die energie-intensive Industrie mit vielen Arbeitsplätzen aus Deutschland vertrieben werde", sagte der Arbeitgeberpräsident. In Frankreich sei der Strom für die Industrie heute schon ein Viertel billiger als hierzulande: "Wenn sich die Schere weiter öffnet, wird es zum Beispiel für die Stahlerzeugung oder die Aluminiumindustrie sehr eng. Es ist einfach festzulegen, die Kernkraftwerke abzuschalten. Wie dann aber über zwanzig Prozent der heutigen Energieerzeugung - und sogar 45 Prozent der Grundlast - durch andere Kraftwerksarten ersetzt werden müssen, wurde bisher nicht genügend durchdacht", sagte Hundt.

Quelle: Neue Westfälische (ots)

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