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Verbraucherpreise September 2009: - 0,3% zum Vorjahr 2008

Archivmeldung vom 09.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im September 2009 gegenüber September 2008 um 0,3% gesunken. Damit wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal eine negative Inflationsrate ermittelt (zuletzt im Juli 2009: - 0,5%). Im Vergleich zum Vormonat August 2009 verringerte sich der Verbraucherpreisindex um 0,4%.

Die Schätzung für September 2009 aufgrund der Ergebnisse aus fünf Bundesländern wurde somit bestätigt.

Auch im September 2009 wurde die Inflationsrate durch die Preisschwankungen bei Energie und Nahrungsmitteln geprägt. Aufgrund der erneuten Preisrückgänge in beiden Bereichen gegenüber August 2009 lagen die Preise für diese Güter weiterhin deutlich unterhalb der Preisniveaus aus dem Vorjahr. Bei Energie ergaben sich binnen Jahresfrist vor allem Preisrückgänge bei Mineralölprodukten (- 18,6%; davon leichtes Heizöl: - 34,2%; Kraftstoffe: - 13,5%). Nahrungsmittelpreise gingen im gleichen Zeitraum um 3,0% zurück. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie und Nahrungsmitteln hätte die Inflationsrate im September 2009 bei + 1,3% gelegen.

Energie (Mineralölprodukte und andere Haushaltsenergie) verbilligte sich insgesamt um 9,0% gegenüber September 2008. Neben den Mineralölprodukten kostete auch Gas im September 2009 deutlich weniger als ein Jahr zuvor (- 9,4%). Eine gegenläufige Preisentwicklung wurde weiterhin für Strom (+ 6,1%) ermittelt: Preisrückgänge für Strom wurden zuletzt im Jahr 2000 beobachtet, seitdem wurden stabile oder steigende Strompreise ausgewiesen.

Nahrungsmittel verbilligten sich um 3,0% gegenüber dem Vorjahr. Die stärksten Preisrückgänge wurden mit - 11,3% bei Speisefetten und -ölen sowie mit - 10,6% bei Molkereiprodukten ermittelt (darunter Quark: - 25,7%; frische Vollmilch und H-Milch: jeweils - 22,1%; Butter: - 19,2%). Deutlich günstiger als ein Jahr zuvor waren auch Gemüse (- 8,9%; darunter Kartoffeln: - 23,4%; Gurken: - 22,9%; Paprika: - 21,7%) und Obst (- 6,3%; darunter Äpfel: - 11,3%; Kiwis: - 8,3%). Teurer wurden gegenüber September 2008 dagegen Fisch und Fischwaren (+ 4,1%; darunter Fischstäbchen: + 10,7%).

Nennenswerte Preisanstiege binnen Jahresfrist wurden weiterhin bei Tabakwaren (+ 5,3%) und Pauschalreisen (+ 3,2%) festgestellt.

Veränderung im September 2009 gegenüber dem Vormonat August 2009 Der Preisrückgang des Gesamtindex (- 0,4%) gegenüber dem Vormonat August 2009 ergab sich vor allem durch Preissenkungen bei Mineralölprodukten (- 3,1%). Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise für leichtes Heizöl um 4,4% und für Kraftstoffe um 2,7% (darunter Superbenzin: - 2,8%; Dieselkraftstoff: - 2,4%), damit setzte sich das Auf und Ab der Mineralölpreise in den vergangenen Monaten fort.

Leichte Preisrückgänge binnen Monatsfrist gab es bei Nahrungsmitteln (- 0,3%). Deutlich billiger wurden vor allem einige Obst- und Gemüsesorten (darunter Weintrauben: - 11,4%; Kartoffeln: - 12,3%).

Saisonbedingt waren zusätzlich gegenläufige Preisbewegungen zu beobachten: Nach Ende der Ferienzeit haben sich Beherbergungsdienstleistungen (- 9,0%), Pauschalreisen (- 8,6%) und Flugreisen (- 3,6%) verbilligt. Dagegen mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher binnen Monatsfrist nach Ende der Schlussverkäufe durchschnittlich 3,4% mehr für Bekleidung und Schuhe ausgeben.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im September 2009 um 0,5% niedriger als im September 2008. Damit wurde für den HVPI den dritten Monat in Folge eine negative Teuerungsrate ermittelt (Juli 2009: - 0,7%; August 2009: - 0,1%). Im Vergleich zum Vormonat August 2009 sank der Index um 0,5%. Die Schätzung für den HVPI vom 28. September 2009 wurde damit leicht nach unten korrigiert.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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