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IW: Deutschland schlittert in Rezession

Archivmeldung vom 27.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Industriebrachen & Deindustriealisierung (Symbolbild)
Industriebrachen & Deindustriealisierung (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Deutschland schlittert nach Einschätzung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in eine Rezession. Laut der neuen Konjunkturprognose des IW, die am Dienstag veröffentlicht wurde, wird das Bruttoinlandsprodukts (BIP) im kommenden Jahr um 1,75 Prozent schrumpfen.

In diesem Jahr rechnen die Ökonomen nur noch mit einem Anstieg des BIP von 1,25 Prozent. Nach der Coronakrise verursache der Krieg in der Ukraine eine Energiekrise, hieß es zur Begründung. Historisch hohe Inflationsraten belasten laut IW Unternehmen und private Haushalte gleichermaßen.

In vielen Branchen sei unklar, ob es in den kommenden Monaten genug Rohstoffe und Vorprodukte geben werde. Gleichzeitig breche die Nachfrage ein: Hohe Inflationsraten belasten die Deutschen, größere Anschaffungen werden, wenn möglich, verschoben. Die wesentlichen Verursacher dieser Lage dürften laut Institut auch im kommenden Jahr Politik und Wirtschaft beschäftigen: Voraussichtlich werde der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine auch im Winter nicht enden. Für die deutsche Wirtschaft folge daraus, dass Energie auch weiterhin teuer bleibe. Hinzu komme, dass die Pandemie nach wie vor Spuren hinterlasse: Produktionsprozesse blieben gestört, internationale Lieferketten gerieten immer wieder ins Stocken.

In vielen Branchen fehlen Tausende Fachkräfte - das trübe die künftigen Aussichten zusätzlich. "Alles deutet darauf hin, dass Deutschland unkontrolliert in eine Rezession schlittert", sagte IW-Direktor Michael Hüther. Der Staat müsse jetzt "massiv gegensteuern", bevor es endgültig zu spät sei. "Die bisherigen Entlastungen für Verbraucher sind wichtig, doch sollte die Regierung die Unternehmen nicht vergessen, die aufgrund der hohen Energiekosten überfordert sind." Diese sollten "umfangreich unterstützt werden" - notfalls mit einem Aussetzen der Schuldenbremse, so Hüther.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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