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Peter Bofinger für zeitweise Verstaatlichung vom Opel- Konzern

Archivmeldung vom 18.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Peter Bofinger, einer der sogenannten "Wirtschaftsweisen", hält eine übergangsweise Verstaatlichung der Opel-Werke für angebracht. Wenn der Autobauer vom US-amerikanischen GM-Konzern getrennt würde, könne der Staat besser überwachen wie seine Hilfen verwendet werden.

"Für den Staat könnte diese Lösung besser sein als einen Milliardenbetrag zu überweisen, ohne zu wissen, wohin das Geld genau fließt", sagte Bofinger. Eine Verstaatlichung habe zudem den Vorteil, dass der Staat gegenüber anderen Herstellern nicht so stark in Zugzwang gerate. "Bei einer temporären Übernahme in Staatseigentum sehe ich weniger die Gefahr, dass andere Konzerne folgen. Die meisten deutschen Autobauer und Zulieferer werden kaum ein Interesse daran haben, vorübergehend in Staatseigentum überzugehen."

Forderungen nach einem "Schutzschirm" für die gesamte deutsche Autobranche wies der Wirtschaftsweise als "weit überzogen" zurück. "Ich sehe die Gefahr, dass immer mehr Branchen Ansprüche anmelden und wir am Ende die Dimensionen aus dem Auge verlieren. Der Staat kann nicht für die gesamte deutsche Wirtschaft Schirme aufspannen. Viel wichtiger wäre es, jetzt die allgemeinen Rahmenbedingungen zu verbessern und die Konjunktur anzukurbeln", sagte Bofinger.

In Deutschland sei in den vergangenen Jahren zu wenig dafür getan worden, um die Nachfrage zu stärken. Die Reallöhne seien seit Jahren nicht mehr gestiegen, die Altersversorgung werde schlechter, die Sparquote immer höher. Auch die Industrie habe es versäumt, die Arbeitnehmer stärker am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen.

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