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Übernahmen gefährden Boschs Margenziel

Archivmeldung vom 23.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Firmensitz der Robert Bosch GmbH in Gerlingen
Firmensitz der Robert Bosch GmbH in Gerlingen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch stellt sein Renditeziel infrage: Bosch-Chef Volkmar Denner will nach den Komplettübernahmen der bisherigen Joint-Ventures ZF Lenkysteme und Bosch-Siemens-Hausgeräte das Ziel für die Gewinnspanne des ganzen Konzerns überdenken. "Wir werden unser Margenziel nach einer so großen Übernahme natürlich überprüfen", sagte Denner in einem Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland.

Bislang gilt bei Bosch der Plan, die Gewinnspanne des laufenden Geschäfts mittelfristig auf 8 Prozent zu steigern. Sowohl ZF Lenksysteme als auch Bosch-Siemens-Hausgeräte aber haben in den vergangenen Jahren deutlich geringere Renditen erwirtschaftet. Bosch-Chef Denner widersprach in dem Interview mit der deutschen Internet-Ausgabe des Wall Street Journals gleichwohl dem Eindruck, der Stuttgarter Konzern sei zu den Übernahmen getrieben worden. "Wir gestalten unser Portfolio aktiv und nicht reaktiv", sagte er.

Für den Geschäftsverlauf bis zum Ende dieses Jahres gab der Vorsitzende der Bosch-Geschäftsführung in dem Gespräch einen etwas zurückhaltenderen Ausblick als noch kurz zuvor. "Wir sehen, dass sich weltweit einige Indikatoren eintrüben", sagte er. Bosch stufe die Lage deshalb "heute etwas vorsichtiger ein als noch vor einigen Wochen". "Sehr schwach" sei die Entwicklung etwa in Brasilien. Derzeit sehe Bosch zudem die Auswirkungen der Ukraine-Krise: "Der russische Fahrzeugmarkt ist deutlich eingebrochen." Wenngleich sich die Geschäfte in einigen anderen Weltregionen gut entwickelten, seien dies "Themen, die das Wachstum hemmen und auch bei uns durchschlagen".

Bosch-Chef Denner wehrte sich in dem Interview gegen den Eindruck, bei der Entwicklung des selbstfahrenden Autos Google hinterherzuhinken. "Google hat ein selbstfahrendes Auto vorgestellt, doch wir betreiben ein autonom fahrendes Fahrzeug genau wie Google", sagte er. "Wir arbeiten lieber gründlich, als die Dinge an die große Glocke zu hängen." Denner kündigte zudem an, auch das Google-Auto mit eigenen Entwicklungen auszustatten. "Lassen Sie sich einmal überraschen, wie viel Bosch-Technik in einem Google-Auto zu finden sein wird", sagte er.

Bosch plant nach den Worten von Denner zudem eine Rückkehr in die Produktion von Batteriezellen. Der Durchbruch der Elektromobilität werde "erst gelingen, wenn eine neue Batterietechnik serienreif ist", prognostizierte Denner im Gespräch mit dem Wall Street Journal Deutschland. "Bosch wird dann bei der Zellfertigung dabei sein." Derzeit dominierten eindeutig asiatische Hersteller den Markt. Doch mit der "Post-Lithium-Ionen-Technik" würden "die Karten neu gemischt".

Link zum Artikel: http://www.wsj.de/news/articles/SB11393057870935543402104580171930958377678

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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