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Bericht: Mehr als zehn Interessenten für Air Berlin

Archivmeldung vom 21.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eine Boeing 737-700 der Air Berlin
Eine Boeing 737-700 der Air Berlin

Foto: Lasse Fuss
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Für die insolvente Fluglinie Air Berlin gibt es offenbar deutlich mehr ernsthafte Interessenten als die bisher gehandelten Kandidaten Lufthansa, Easyjet und TUIfly. "Wir haben mit mehr als zehn Interessenten gesprochen, darunter mit mehreren Fluglinien", sagte Airline-Chef Thomas Winkelmann der "Bild am Sonntag".

Die Gespräche würden am Wochenende und in der kommenden Woche weitergeführt. Ein Komplettverkauf sei unwahrscheinlich. "Es wird nicht einen, sondern zwei oder drei Käufer geben." Die Geschäftsbereiche Langstrecken, Geschäftsflüge und Urlaubsreisen seien zu unterschiedlich. Winkelmann hält einen Verkauf im bisher genannten Zeitfenster bis November für zu spät. "Wir wollen den Verkauf spätestens im September abschließen.

Sonst schwindet das Vertrauen der Kunden in die Airline." Nach BamS-Informationen prüft die Lufthansa schon seit Mai die Air-Berlin-Bücher. Air Berlin hatte die britische HSBC-Bank beauftragt, einen Datenraum zusammenzustellen, in dem Interessenten nach Abgabe einer Verschwiegenheitserklärung vertrauliche Geschäftsunterlagen von Air Berlin einsehen können. Ein schneller Verkauf würde Lufthansa mit diesem Wissensvorsprung gelegen kommen. Pikant ist zudem, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings einen Sitz im Gläubigerausschuss bekommen hat.

Damit hat sie Zugang zu Informationen, die andere Bieter nicht bekommen. Wie BamS aus Unternehmenskreisen erfahren haben will, soll Insolvenz-Sachwalter Lucas Flöther intern bereits klargestellt haben, dass die Eurowings-Vertreter im Gläubigerausschuss Kaufangebote anderer Bieter nicht sehen dürfen. Auch von Abstimmungen über den Verkauf von Firmenteilen sollen sie demnach ausgeschlossen werden.Mic hael O`Leary, Vorstandschef von Konkurrent Ryanair, kritisiert die Insolvenz von Air Berlin als abgekartetes Spiel zugunsten der Lufthansa. Deren Chef Carsten Spohr attackierte O`Leary deshalb bei einer Lufthansa-Mitarbeiterversammlung scharf. Wie Teilnehmer der Versammlung berichten, sagte Spohr: "Statt herumzuschreien würde ich vorschlagen, Herr O`Leary meldet sich beim Insolvenzverwalter oder bei Herrn Winkelmann. Michael, du hast meine Nummer, ruf gerne an und ich gebe dir die Telefonnummern der beiden, dann kannst du dich an der Rettung der Arbeitsplätze beteiligen, denn darum geht es jetzt!"

Das von der Lufthansa vorgestellte Konzept sieht nach BamS-Informationen vor, bis zu 70 Flugzeuge und 2.000 bis 3.000 der insgesamt 8.600 Mitarbeiter von Air Berlin zu übernehmen. Quelle: dts Nachrichtenagentur

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