Dax legt zu - US-Erzeugerpreise dämpfen Zinshoffnungen in den USA

Bild: Screenshot Youtube Video: "Frankfurter Wertpapierbörse (Geschichte, Parketthandel, Xetra) - Der Zeit voraus! | Börse Frankfurt" / Eigenes Werk
Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 34.378 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem freundlichen Start baute der Dax in mehreren Schüben seine Zugewinne aus.
Die US-Inflation rückte am Donnerstag erneut in den Fokus der Anleger.
"Die US-Erzeugerpreise sind im vergangenen Monat mit 0,9 Prozent stärker
angestiegen als gehofft. Auch auf Jahressicht zeigt sich eine deutliche
Steigerung von 3,3 Prozent", erläuterte Marktanalyst Andreas Lipkow.
"Damit dürfte vorerst ein Großteil der Zinshoffnungen wieder eingedampft
worden sein. Die US-Notenbank hat in diesem Umfeld kaum
Bewegungsspielraum und wird sich auch absehbar nicht von der Stelle
bewegen", so Lipkow.
"Es muss sich zuerst zeigen, wie sich die
erhobenen Strafzölle schlussendlich auswirken und wie sich das
konjunkturelle Umfeld verändern wird. Der US-Arbeitsmarkt bleibt
weiterhin robust und die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in
den USA fielen im Erwartungsrahmen aus", erklärte der Analyst.
"Schnellschüsse der US-Fed könnten derzeit nach hinten losgehen."
An
der Frankfurter Börse standen die Papiere von Rheinmetall, Airbus und
Allianz bis kurz vor Börsenschluss an der Spitze der Kursliste. Die
RWE-Aktien bildeten hingegen das Schlusslicht.
Unterdessen sank
der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im September
kostete 32 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent
pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis stieg hingegen
deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am
Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,54 US-Dollar, das
waren 91 Cent oder 1,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen
Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am
Donnerstagnachmittag schwächer: Ein Euro kostete 1,1651 US-Dollar, ein
Dollar war dementsprechend für 0,8583 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur