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Studie: Modeindustrie vernachlässigt Männer als Kundengruppe

Archivmeldung vom 15.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Peter Smola / pixelio.de
Bild: Peter Smola / pixelio.de

Die deutsche Modeindustrie und der Bekleidungshandel vernachlässigen Männer als Kundengruppe und verschenken so Milliardenbeträge an Umsatzpotenzial. Das ist das zentrale Ergebnis einer Branchenstudie der Strategieberatung Oliver Wyman mit dem Titel "Textilmarkt 2020", über die die "Welt" berichtet. Der Studie zufolge werden die Herrenmodeabteilungen in der Regel auf die weniger attraktiven Flächen verbannt, in der Werbung ist Männerbekleidung unterrepräsentiert, und mit ihrer Warenpräsentation liegen Händler und Hersteller oft daneben.

Männer seien "die vergessene Konsumentengruppe", schreiben die Experten von Oliver Wyman. Das könne sich rächen: Denn der Bereich Herrenmode wachse im Gegensatz zum stagnierenden Gesamtmarkt noch deutlich. Im vergangenen Jahr kauften Männer in Deutschland für rund 19 Milliarden Euro Bekleidung ein, was etwa einem Drittel des Marktes entspricht. Wenn Handel und Hersteller stärker auf die Wünsche der Männer eingingen, könnten sie bis zum Ende des Jahrzehnts zwei Milliarden Euro mehr an Umsatz einfahren, heißt es in der Untersuchung. Für diese wurden europaweit 6.600 Konsumentinnen und Konsumenten befragt, davon 2.500 in Deutschland. "Wir Männer holen auf, was das Thema Körper- und Modebewusstsein angeht.

Das zeigt sich vor allem bei jungen Leuten unter 25", sagte Martin Schulte, Partner bei Oliver Wyman, der "Welt". Viele Händler hingen jedoch veralteten Vorstellungen an - etwa dem Klischee, dass Frauen Kleidung für ihre Männer einkauften. Dies treffe jedoch nicht mehr zu. Vor allem jüngere Männer in urbanen Lebensumgebungen legten Wert auf Lifestyle und zeigten dies auch anhand ihrer äußeren Erscheinung. Der Modehandel ist laut Oliver Wyman in Teilen dabei, diesen Trend zu verschlafen. Vor allem männliche Städter zwischen 18 und 34 Jahre äußerten sich in der Erhebung so unzufrieden wie keine andere Käufergruppe über Themen wie interessante Schnitte, Passgenauigkeit und Produktpräsentation in Modegeschäften.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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