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Angela Merkel: "Es gibt keine Rückkehr zur D-Mark"

Archivmeldung vom 19.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine Wiedereinführung der Mark in Deutschland kategorisch ausgeschlossen und der französischen Forderung nach einer Wirtschaftsregierung in der Eurozone erstmals ausdrücklich zugestimmt. "Es gibt keine Rückkehr zur D-Mark", sagte sie in einem Interview in der aktuellen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Merkel lehnte zugleich eine Aufspaltung der Eurozone in einen harten Norden und einen weichen Süden ab: "Mit mir nicht. Ich sage für Deutschland ganz klar Nein. Und so schwarz-weiß sind die Verhältnisse in Europa auch nicht."

Deutschland setze auf den Euro und werde "auch weiter das Notwendige tun, um einen stabilen Euro zu garantieren". Sie nehme die Sorgen der Menschen ums Geld sehr ernst, sei aber davon überzeugt, "dass wir in Deutschland das alles bewältigen können".

Zur französischen Forderung nach einer europäischen Wirtschaftsregierung sagte die Kanzlerin dem stern, die Regierungschefs der 27 EU-Staaten hätten schon im vergangenen Februar erklärt, dass sie sich als eine Wirtschaftsregierung verstünden. "Jetzt stellt sich die Frage: Müssen vor allem die 17 Euroländer intensiver zusammenarbeiten? Ich sage: ja, aber nicht exklusiv. Was wir verabreden, sollte offen sein für alle anderen, die mitmachen wollen." Dabei dürfe nicht der Langsamste das Tempo diktieren. "Es geht nicht darum, alles gleich mittelmäßig zu machen - vielmehr soll jeder Staat für sich und Europa insgesamt finanziell stabiler und wirtschaftlich wettbewerbsfähiger werden."

Die Aufgaben einer Euro-Wirtschaftsregierung beschrieb Merkel in dem stern-Interview mit den Worten: "Es geht um mehr Gemeinsamkeit in der Steuer- und Sozialpolitik, um Arbeitsrecht und Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst. Hier müssen wir uns koordinieren, nicht gleichmacherisch, aber doch, um die zum Teil großen Diskrepanzen abzubauen. Je mehr Gemeinsamkeit, umso besser." Als Beispiel nannte die Kanzlerin das Rentenalter. "Es sollte in einem bestimmten Verhältnis zur Lebenserwartung in den jeweiligen Ländern stehen, sonst werden die Finanzen schon durch die Rentenzahlungen aufgefressen, und es bleibt nichts übrig für wichtige Zukunftsinvestitionen." Das dürfe man "nicht nur einfach mal so besprechen", das müsse jeder bei sich zu Hause durchsetzen.

Quelle: stern

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