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Große Einkommensunterschiede zwischen Akademikerinnen und Akademikern

Archivmeldung vom 22.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Frauen mit akademischem Abschluss verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies gilt für Beschäftigte aller Abschlussarten – vom Bachelor an der Fachhochschule über den Master an der Universität bis hin zur Promotion. Im Durchschnitt beträgt die Gehaltslücke („Gender Pay Gap“) 21,5 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des Internetportals www.lohnspiegel.de, das vom WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung betreut wird. Rund 10.200 Beschäftigte mit akademischem Abschluss haben sich daran beteiligt.

Akademischer Abschluss

Die Gehaltslücke zwischen Frauen und Männern variiert je nach akademischem Abschluss (siehe Grafik).

Frauen mit Promotion erhalten auf Basis einer 40-Stunden-Woche ohne Sonderzahlungen ein Bruttomonatsgehalt von durchschnittlich 4.679 Euro. Männer mit Doktortitel verdienen im Schnitt 5.342 Euro, also 663 Euro mehr.

Noch größer ist der Abstand bei Beschäftigten mit einem Diplomabschluss einer Universität: Hier verdienen Frauen im Schnitt 3.534 Euro, Männer hin-gegen 4.590 Euro, also 1.056 Euro mehr.

Frauen mit einem Master-Abschluss einer Universität verdienen durch-schnittlich 3.827 Euro. Mit dem gleichen Abschluss bekommen Männer 4.530 Euro, also 703 Euro mehr.

Absolventinnen mit einem Bachelor-Abschluss einer Fachhochschule ver-dienen im Schnitt 3.023 Euro, das sind 618 Euro weniger als männliche Ba-chelor-Absolventen mit durchschnittlich 3.641 Euro.

Lebensalter

Je älter die Beschäftigten mit akademischem Abschluss, umso größer wird der Gender Pay Gap (siehe Grafik):

Akademikerinnen im Alter zwischen 25 und 30 Jahren verdienen 15,2 Pro-zent weniger als Männer dieser Altersgruppe.

Im Alter zwischen 36 und 40 Jahren steigt die Gehaltslücke auf 18,4 Prozent.

In der Altersgruppe von 46 – 50 Jahre erreicht der Gender Pay Gap 25,3 Prozent.

Bei Beschäftigten, die älter als 50 Jahre sind, liegt die Gehaltslücke mit 25,1 Prozent gleichfalls am oberen Ende.

Berufe

Die Einkommensunterschiede fallen je nach Beruf ebenfalls unterschiedlich aus (siehe Grafik).

Ein relativ geringer Gender Pay Gap besteht bei den Informatiker/innen: Frauen verdienen hier im Schnitt 4.265 Euro, das sind 158 Euro oder 4 Pro-zent weniger als die Männer mit 4.423 Euro

Deutlich größer ist die Gehaltslücke mit rund 14 Prozent bei Diplomkaufleu-ten: Frauen verdienen 4.149 Euro, das sind 691 Euro weniger als das Ge-halt der Männer mit 4.840 Euro.

Ähnlich groß ist der Gehaltsabstand mit rund 15 Prozent bei Soziolo-gen/innen und Sozialwissenschaftler/innen: Hier verdienen die Frauen im Schnitt 3.246 Euro, das sind 565 Euro

weniger als das Gehalt der Männer von 3.811 Euro.

Besonders groß ist der Gender Pay Gap mit 24 Prozent bei den Physi-ker/innen. Frauen erhalten im Schnitt 4.134 Euro, Männer dagegen 5.466 Euro.

Quelle: Hans-Böckler-Stiftung (idw)

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