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Lohnunterschiede in Deutschland besonders gross

Archivmeldung vom 26.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Wie jetzt aus einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) hervorgeht, ist der Unterschied zwischen hohen und niedrigen Löhnen in Deutschland besonders gross.

Die Lohnspanne ist in Deutschland höher, als in anderen Staaten der Welt. "Unter den Industrieländern zählen Deutschland, Polen und die Vereinigten Staaten zu denjenigen Ländern, in denen sich die Kluft zwischen den höchsten und den niedrigsten Löhnen am raschesten vergrössert hat", teilte die IAO am Dienstag in einem vorgelegten Bericht mit. 

In Spanien und Frankreich konnten die Unterschiede verringern. Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise, warnt die Organisation davor, dass die Reallöhne rückläufig werden und es zunehmende soziale Spannungen geben könnte. 

"Den weltweit rund 1,5 Milliarden Lohnabhängigen stehen schwierige Zeiten bevor", so der IAO-Generalsekretär Juan Somavia in Genf. Es wird laut Schätzungen 20 Millionen Arbeitslose mehr geben und die Reallöhne werden aller Voraussicht in den Industrieländern um 0,5 Prozent sinken, obwohl sie in diesem Jahr noch um 0,8 Prozent steigen werden. Das geht aus dem vorgestellten Bericht der UN-Sonderorganisation hervor. 

Auch in Deutschland werden die Reallöhne im nächsten Jahr sinken, wie der Experte Daniel Vaughan in Berlin sagte. Zwischen den Jahren um 2001 und 2007 stiegen die Reallöhne in Deutschland nur um durchschnittlich 0,51 Prozent. Das ist weniger, als in vielen anderen Industrieländern. 

In Russland und China ermittelte man Zuwächse von zehn Prozent und mehr. Die Kluft zwischen Arm und Reich vergrössert sich in mehr als zwei Drittel der 86 untersuchten Länder zunehmend. 

Die Wirtschaft kann sich nur erholen, wenn es eine positive Lohnentwicklung gibt, was mit einer Stärkung der Massenkaufkraft verbunden wäre, heisst es von der IAO. Somit müsste der Lohnanteil am Bruttoinlandsprodukt zu lasten der Gewinne endlich wieder steigen. 

Die IAO fordert Mindeslöhne und diese sollten "zum Schutz der schwächsten Arbeitnehmer" überall eingeführt werden und wo es möglich ist, auch angehoben werden.

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