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Bertelsmann gibt Geschäft mit Lexika auf

Archivmeldung vom 12.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die Bertelsmann Lexikothek in 26 Bänden: Das Bertelsmann Lexikon in 10 Bänden und 16 Ergänzungsbände, in der Auflage von 1983
Die Bertelsmann Lexikothek in 26 Bänden: Das Bertelsmann Lexikon in 10 Bänden und 16 Ergänzungsbände, in der Auflage von 1983

Foto: Threedots
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bertelsmann-Konzern gibt in einem "geordneten Rückzug" das Direkt-Geschäft auf. Ab Mitte kommenden Jahres gehört damit das Geschäft mit Lexika und anderen Wissens-Werken der Vergangenheit an. Das hat Fernando Carro, bei Bertelsmann verantwortlich für das Club- und das Direktkundengeschäft, gegenüber der Neuen Westfälischen Zeitung in Bielefeld bestätigt. Damit kommt auch für den Verlag Wissenmedia das Aus. Davon betroffen ist ein Großteil der 300 Mitarbeiter, davon knapp 190 in Gütersloh sowie rund 300 selbstständige Handelsvertreter. Sie erhalten ihre Kündigung.

Begründung für den überraschenden Schritt ist das stark rückläufige Neukundengeschäft. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Bestandskunden nur begrenzt weitere Produkte kauften. "Der Druck auf diese Kunden ist größer geworden", sagt Carro. Die Lexikonreihe habe für die Bertelsmann-Tochter Inmedia-One als Türöffner gedient, anschließend habe man den Kunden weitere Wissenswerke angeboten. Das funktioniert heute, auch aufgrund veränderter Lesegewohnheiten, nicht mehr, bedauert Kurt Bisping, jetzt alleiniger Geschäftsführer von Inmedia-One. Es fehle die wirtschaftliche Perspektive.

Bereits Ende Mai hat Bertelsmann die bisherige Praxis aufgegeben, Bücher an Schulkinder zu verschenken und so an deren Adressen zu kommen. "Wir haben entschieden, dass dieses Generieren von Adressen nicht zu Bertelsmann passt", sagt Carro.

Dies sei nicht der Anlass dafür gewesen, den Direktvertrieb ganz einzustellen, stellt er klar. Richtig sei aber, dass der Wissenmedia-Verlag ohne die stützende Säule des Direktvertriebs nicht lebensfähig sei. Folgerichtig wird der Verlag Ende diesen Jahres eingestellt, schon ab Frühjahr 2014 wird es daher kein aktuelles Programm mehr geben. Das Aus für den Direktvertrieb selbst folgt dann Mitte 2014. Die mit den Kunden eingegangenen Verpflichtungen würden weiter erfüllt, versichert Carro. Rund sechs Jahre soll das Geschäft noch auslaufen. Dafür, so die Schätzung, benötige man rund 50 bis 60 der derzeitigen Angestellten von Inmedia-One.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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