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Verschobene Eröffnung von Hauptstadtflughafen: Bahn beziffert Schaden auf 20 Millionen Euro

Archivmeldung vom 19.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Deutsche Bahn AG
Bild: Deutsche Bahn AG

Als Folge der verschobenen Eröffnung des Hauptstadtflughafens hat die Deutsche Bahn den eigenen Schaden auf mindestens 20 Millionen Euro beziffert. Dies berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe). Der Schaden setze sich aus Umsatzeinbußen, Zusatzkosten und Verluste durch abbestellte Verkehre zusammen, hieß es im Unternehmen. Am morgigen Mittwoch werde sich der Bahn-Aufsichtsrat mit dem Thema beschäftigen, schreibt die Zeitung.

Nach Berechnungen des DB-Konzerns entgehen dem Unternehmen für den Zeitraum von der geplatzten Eröffnung Anfang dieses Monats bis zum neu anvisierten Termin im März 2013 allein mehr als zehn Millionen Euro an Umsatz verloren. Das Geld fehlt der Konzerntochter DB Netz, die für die Nutzung von Schienenwegen und Bahnhöfen Gebühren verlangt.

Die Verbindung von der Innenstadt zum Flughafen südlich Berlins hat besonders hohe Trassen- und Stationsgebühren. Über vier Millionen Euro werden dafür veranschlagt, die Strecke auch ohne regelmäßigen Verkehr in Schuss halten zu müssen. Auch wenn derzeit keine Passagiere von der City zum Flughafen transportiert werden können, müssen die Bahnen Leerfahrten durch die Tunnels und den Bahnhof machen, damit die Anlagen belüftet werden und keinen Schimmel ansetzen. Für die "Geisterzüge" fallen zudem Personalkosten an. Darüber hinaus muss die neue Strecke mit überdurchschnittlichem Aufwand bewacht werden, denn Bahntrassen, die nicht genutzt werden, ziehen Buntmetalldiebe in hohem Maße an.

Zudem geht die Bahn von Verlusten im mittleren einstelligen Millionenbereich durch abbestellte Verkehre aus. Die Verbindungen des Flughafenzubringers werden vom Verkehrsverbund Berlin Brandenburg in Auftrag gegeben, für die erbrachte Leistung zahlt der Verband an die Deutsche Bahn. Zum Teil können diese Verkehre storniert werden, wenn sie nicht gefahren werden. Entsprechende Verkehrsverträge sind langfristig angelegt, die Bahntochter DB Regio wird mit einem Teil der Einnahmen bereits kalkuliert haben.

Außerdem gehen der Bahn Einnahmen durch den Fahrkartenverkauf verloren. "Die Auswirkungen auf die Bahn durch die Verschiebung der Flughafeneröffnung sind enorm", sagt ein Insider. Das Unternehmen könne Ansprüche geltend machen, wenn auch wohl nicht im vollen Umfang des berechneten Schadens. Bei der Bahn heißt es, derzeit werde geprüft, welche Forderung man an die Flughafengesellschaft stellen werde. "Berechtigte Ansprüche werden wir geltend machen", sagte ein Bahnmanager dem Blatt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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