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Opel-Krise: Magna verspricht schnelle Schuldentilgung

Archivmeldung vom 25.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit weit reichenden Zugeständnissen an die Gläubigerbanken und den Bund kämpft der Zulieferer um den Zuschlag für die Übernahme des angeschlagenen Autoherstellers Opel.

Das von Magna und der russischen Sberbank gemeinsam eingereichte Übernahmekonzept sieht einen festen Rückzahlungsplan für die Verschuldung der neuen Opel-Gesellschaft (NewOpel) und eine Dividendensperre für die künftigen Anteilseigner vor. Das könnte die Bedenken der Regierung entkräften, die zur Rettung von Opel eingesetzten Steuergelder seien möglicherweise verloren.

"Ein Mindestanteil von 30 Prozent des Nettogewinns wird zur Rückzahlung der von der öffentlichen Hand garantierten Verschuldung benutzt", heißt es in dem Konzept, das ZEIT ONLINE vorliegt. "Bis zur vollständigen Tilgung dieser Verschuldung wird keine Dividende an die Anteilseigner ausgezahlt". 55 Prozent der Anteile an NewOpel würden dem Konzept zufolge auf Magna und die Sberbank entfallen, 45 Prozent sollen bei der bisherigen Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) verbleiben.

Magna kalkuliert mit einem Finanzbedarf von fünf Milliarden Euro in diesem und im kommenden Jahr. Davon sollten 3,3 Milliarden Euro über ein Darlehen mit einer Laufzeit von fünf Jahren finanziert werden. Weitere 1,2 Milliarden Euro will Magna in Form eines revolvierenden Kredits aufnehmen, der ebenfalls über fünf Jahre laufen soll. Magna selbst will 700 Millionen Euro in die neue Gesellschaft investieren: 500 Millionen Euro als Darlehen, das nach der Rückzahlung der staatlich besicherten Bankverbindlichkeiten in eine Kapitaleinlage umgewandelt werde; 200 Millionen Euro als Teil des revolvierenden Kredits. Insgesamt 4,3 Milliarden Euro kämen von Kreditinstituten, etwa von der Commerzbank.

Der Staat würde in diesem Konzept für 4,5 Milliarden Euro bürgen. Die Bürgschaft, so heißt es in dem Konzept weiter, "sollte für die Dauer von fünf Jahren ausgelegt sein und die Tilgung des Kredits nach Ablauf von fünf Jahren ebenso wie die Zinszahlungen absichern."

Das Schriftstück trägt die schwungvollen Unterschriften zweier Männer. Links hat Siegfried Wolf unterschrieben, der Co-Chef von Magna International. Rechts German Gref, der Chef der staatlichen Sberbank. Mit ihren Namen stehen die beiden Männer dafür ein, aus dem angeschlagenen Autobauer Opel "ein wettbewerbsfähiges Unternehmen zu formen".

Quelle: DIE ZEIT

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