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IG-Metall-Chef kritisiert "Sozialbetrug mit Werkverträgen"

Archivmeldung vom 31.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jörg Hofmann Bild: Pressestelle IG Metall, on Flickr CC BY-SA 2.0
Jörg Hofmann Bild: Pressestelle IG Metall, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die IG Metall hat die steigende Zahl von Werkverträgen in der Industrie beklagt. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post": "Wir sprechen hier über besorgniserregende Ausmaße." Bei Logistikern und Industriedienstleistern sei etwa jeder Dritte per Werkvertrag beschäftigt. Bei Entwicklungsdienstleistern jeder Fünfte. "Weil wir die Leiharbeit mit den Branchenzuschlägen unattraktiv gemacht haben, nutzen die Firmen nun Werkverträge, um die Löhne systematisch zu drücken und Stammbelegschaften abzubauen", so Hofmann.

Der Gewerkschaftschef forderte von der Bundesregierung klare Kriterien zur Abgrenzung von Leiharbeit und Werkvertrag: "Werkvertragsnehmer sind heute günstiger und werden deshalb häufiger eingesetzt. Oft missbräuchlich: Da findet nicht selten massiver Sozialversicherungsbetrug statt." Wo Werkvertrag drauf stehe, sei Leiharbeit drin, sagte Hofmann. "Kommt doch einmal der Zoll vorbei, wird schnell umdeklariert: Die Arbeitgeber zaubern eine Arbeitnehmerüberlassungserlaubnis aus der Schublade. Aus dem Werkvertragsnehmer wird dann ein Leiharbeitnehmer." Damit müsse Schluss sein. Zudem forderte er, die Betriebsräte beim Werkvertrags-Einsatz besser zu informieren, und es müsse einen besseren Gesundheitsschutz für Werkvertragsnehmer geben.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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