Viele Unternehmen geben politische Zurückhaltung auf
Archivmeldung vom 06.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
        
        Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Mit dem Erstarken der AfD haben viele Unternehmen ihre politische Zurückhaltung aufgegeben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über welche die "Rheinische Post" berichtet.
"Etwas mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen sieht eine 
politische Positionierung gegenüber der AfD als Aufgabe von Verbänden, 
Innungen, Kammern an", fasst Knut Bergmann, Leiter des 
IW-Hauptstadtbüros, die Umfrage zusammen. "Sich selbst jenseits der 
Wirtschaftspolitik aktiv politisch zu positionieren, betrachten genau 
die Hälfte der Unternehmen als ihre eigene Angelegenheit."
Dabei 
gibt es Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland. "Der Anteil von 
Unternehmen, die das Positionsbeziehen gegen die AfD als Aufgabe ihrer 
Interessensvertreter verneinen, fällt mit über 40 Prozent in 
Ostdeutschland höher aus als in Westdeutschland mit knapp 35 Prozent", 
schreiben Bergmann und Matthias Diermeier in ihrem unveröffentlichten 
Kurzbericht. "Andersherum fällt der Anteil von Unternehmen, die ihren 
Vertretern die politische Positionierung gegen die AfD zuschreiben, im 
Westen mit fast 58 Prozent höher aus als im Osten mit knapp über der 
Hälfte."
Gesamtdeutsch gilt: Wenn ein Unternehmen selbst 
politische Haltung bezieht, erwarte es dies auch von seinen Verbänden: 
"Knapp zwei Drittel der Unternehmen, die es als ihre Aufgabe ansehen, 
sich über wirtschaftspolitische Fragen hinaus zu engagieren, weisen 
gleichzeitig ihren Interessenvertretern die Verantwortung zu, sich aktiv
 gegen die AfD auszusprechen", so Bergmann weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

        
        
        
      
      