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Lufthansa-Chef kritisiert Münchener Ablehnung der neuen Startbahn als "kurzsichtig"

Archivmeldung vom 23.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Deutsche Lufthansa AG
Deutsche Lufthansa AG

Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa, Christoph Franz, hat das Münchener "Aus" für eine dritte Startbahn am Flughafen kritisiert. "Flughafeninfrastruktur ist keine Entscheidung, die uns jetzt betrifft, sondern die Generationen nach uns", sagte Franz in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus". Airports hätten eine wirtschaftliche Bedeutung, "die weit über die Region hinausgeht", so Franz.

"Wie können da einige wenige sagen, wir verzichten auf dieses zusätzliche Wachstum für viele andere", fragte Franz. Er bezeichnete die Ablehnung der Münchener als "kurzsichtig" und "auch etwas arrogant". Der Lufthansa-Chef geht jedoch davon aus, dass das Thema dritte Startbahn "nicht für immer vom Tisch ist" und in ein paar Jahren wieder auf die Tagesordnung kommen werde, "sobald die zunehmenden Kapazitätsengpässe und die Vorteile des Ausbaus sichtbarer werden". Die Nachteile aus der Ablehnung würden längerfristig "für die Region und die Unternehmen dort größer sein als für uns", so Franz in "Focus". Lufthansa werde somit an anderen Standorten wachsen. "Wir fliegen dann von Frankfurt, Zürich oder Wien." Er fordere "eine wirklich große gesellschaftliche Debatte über den Nutzen und Sinn von Infrastruktur". Dies beginne beim Bahnhof Stuttgart 21, führe über Stromleitungen bis hin zur "Förderung von Klein-Flughäfen wie Kassel-Calden". Dazu müsse "eine wirklich langfristige Planung" in Angriff genommen werden, sagte Franz "Focus".

Die österreichische Bundesregierung schiebt nahezu gleichzeitig mit dem gegen den Bau einer dritten Startbahn ausgegangenen Bürgerentscheid in München den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen Wien an. Wie "Focus" berichtet, leitete Österreich Änderungen zu zwei Gesetzen ein, die den Startbahnbau in Wien-Schwechat erleichtern. Es handelt sich um Bestimmungen des Luftfahrtgesetzes und zur Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen. Unmittelbar nach dem Münchner Entscheid hatten Lufthansa-Vertreter spekuliert, eventuell neue Drehkreuze in Zürich oder Wien errichten zu müssen. Seit der Übernahme der Austrian Airlines ist die Lufthansa ein Hauptkunde in Wien.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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