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Ebay rechnet mit Verlusten und gibt eine Gewinnwarnung aus

Archivmeldung vom 16.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Vor den denkbaren Folgen einer wohl möglich weltweiten Rezession kann sich auch ein Konzern wie Ebay nicht schützen und so gab man eine Gewinnwarnung für das laufende Quartal aus. Durch die Unruhe am Markt sieht der Ebay-Chef das Weihnachtsgeschäft als stark gefährdet.

"Wir erwarten ein sehr schwieriges Weihnachtsquartal", sagte Ebay-Chef John Donahoe am Mittwochabend in San Francisco. Der Konzern kürzte die Umsatzprognose für seine normalerweise stärkste Zeit des Jahres und rechnet nun damit, dass der Gewinn im vierten Quartal deutlich unter den Markterwartungen liegen wird.

Es gebe ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit und Unruhe am Absatzmarkt. Das habe Auswirkungen auf die Ausgaben der Verbraucher, sagte Donahoe. "Wir spüren die Folgen an all unseren Plattformen." Die verhaltene Entwicklung werde sich bis in das kommende Jahr fortsetzen.

Branchenexperten äußerten sich von dem Ausblick enttäuscht und sahen in ihm eine Bestätigung dafür, dass eine weltweite Rezession Ebay schwer treffen würde. "Es ist wohl ein sehr schlechtes Signal für 2009", sagte Jeffrey Linsdsay von Sanford C. Bernstein. Die Zahlen zeigten, dass Ebay offensichtlich mehr Boden an den Rivalen Amazon und Online-Angebote von Unternehmen verliere, sagte Portfolio-Manager Ryan Jacob.

Für das dritte Quartal wies Ebay nach Börsenschluss in New York einen Nettogewinn von 492 Mio. $ nach einem Verlust von 936 Mio. $ im Vorjahreszeitraum aus. 2007 war das Quartalsergebnis allerdings stark von Abschreibungen über 1,4 Mrd. $ im Zusammenhang mit dem Kauf des Internet-Telefondienstes Skype belastet. Ohne den Sonderposten betrug der Gewinn 564 Mio. $. Die Tochter Paypal steigerte den Umsatz im Geschäft mit elektronischer Zahlung allerdings im dritten Quartal um gut ein Viertel.

Auf bereinigter Basis lag der Gewinn nun bei 46 Cent je Aktie, während Analysten 41 Cent erwartet hatten. Der Konzernumsatz stieg um zwölf Prozent auf 2,12 Mrd. $. Allerdings sinken die Erlöse dem Unternehmen zufolge bereits seit Mitte August. Der Ausblick für das Schlussquartal, das wegen Weihnachten für Ebay Hochsaison bedeutet, fiel deutlich schlechter aus als erwartet. Für das Gesamtjahr senkte Ebay seine Umsatzprognose auf 8,53 bis 8,68 Mrd. $. Ursprünglich hatte der Konzern 8,8 bis 9,05 Mrd. $ angepeilt. Die Gewinnprognose schraubte der Konzern von 2,17 Mrd. $ auf 2,02 Mrd. $ herunter.

Auch die Anleger zeigten sich in einem ohnehin schwierigen Börsenumfeld schockiert von dem Ausblick: Die Ebay-Aktien fielen nachbörslich um mehr als sechs Prozent, nachdem sie beim erneuten Einbruch der Wall Street bis Börsenschluss bereits 14 Prozent gesunken waren. Binnen Jahresfrist büßte Ebay damit mehr als 60 Prozent des Börsenwerts ein. In der vergangenen Woche hatte der Konzern den Abbau von weltweit rund zehn Prozent seiner Stellen angekündigt.

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