US-Werk: Audi-Betriebsrat fordert Garantien für deutsche Standorte

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Der Chef des Audi-Betriebsrats, Jörg Schlagbauer, pocht angesichts der laufenden Prüfung zum Bau eines möglichen neuen US-Werks auf Garantien für die deutschen Standorte. "Wenn wir aus politischen Gründen ein Werk in den USA brauchen, darf das nicht zu Lasten der Beschäftigten und der Auslastung in Deutschland gehen", sagte Schlagbauer dem "Focus".
Der Audi-Betriebsrat und die Unternehmensführung hatten sich erst im
vergangenen März nach harten Verhandlungen auf einen umfassenden
Personalabbau geeinigt. Laut "Zukunftsvereinbarung" sollen bis 2033 bis
zu 7.500 Stellen wegfallen. Zudem sieht die Übereinkunft
Investitionszusagen für deutschen Audi-Werke in Ingolstadt und
Neckarsulm vor sowie die Verlängerung der bestehenden Kapazitätsplanung
an den beiden Standorten. Danach ist für Ingolstadt langfristig eine
Belegung mit 450.000 Autos vereinbart, für Neckarsulm mit 225.000
Fahrzeugen.
Diese Produktionszusagen müssten auch im Falle eines
möglichen Werksneubaus in den USA "gewährleistet sein", sagte der
Betriebsratschef. "Das wollen wir auch schriftlich - mit Brief und
Siegel." Sollte wegen eines möglichen US-Werks "ein Produkt aus einem
bestehenden Audi-Standort rausgenommen werden und in die USA abwandern,
brauchen wir dafür Ersatz", so Schlagbauer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur