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Sparen die Deutschen falsch?

Archivmeldung vom 19.07.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Spar-Boom in Deutschland ist ungebrochen. Die Bundesbürger haben 2004 mit gut 155 Milliarden Euro mehr auf die hohe Kante gelegt als jemals zuvor.

Mit Blick auf die heiß diskutierte Altersvorsorge lässt die Struktur des Sparverhaltens nach
Einschätzung der Postbank allerdings zu wünschen übrig. Denn bei Anlageformen, die für den systematischen Aufbau einer privaten Altersvorsorge besonders geeignet sind, z.B. Lebensversicherungen, Pensionsfonds, Investmentfonds und Aktien, ist seit 1999 per saldo
kein Bedeutungszuwachs mehr zu erkennen.  Die Privatanleger verhielten sich im vergangenen Jahr ausgesprochen risikoscheu. Wie schon in den vorangegangenen drei Jahren stießen sie Aktien ab. Zwar war das Netto-Verkaufsvolumen mit 6,5 Milliarden Euro deutlich geringer als in den Jahren 2001 bis 2003. Dafür trennten sich die Haushalte aber auch noch von Fondsanteilen im Wert von netto 6,7 Milliarden Euro. In Rentenwerten wurden dagegen fast 30 Prozent des neu gebildeten Geldvermögens angelegt, stolze 38,6 Milliarden Euro - ein neuer Rekord.
 
Die Deutschen streben nach Sicherheit und Liquidität. Das zeigte sich auch im starken Zuwachs der Bankeinlagen. 51,7 Milliarden Euro oder knapp 40 Prozent des neu gebildeten Geldvermögens legten die Privaten Haushalte bei Banken an. Die Sichteinlagen wurden sogar um 47 Milliarden Euro aufgestockt. Um immerhin gut zwölf Milliarden Euro stiegen die Spareinlagen, während von Terminkonten knapp sechs Milliarden Euro abgezogen wurden. Keine wesentlichen Veränderungen
gab es 2004 beim Versicherungssparen. Hier blieb das Mittelaufkommen mit knapp 41 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.
 
 Junge Generation tut zu wenig

Bemerkenswert sind einige Verschiebungen beim Sparverhalten im Lebenszyklus, die sich von 1998 bis 2003 ergeben haben. So sparen die Haushalte, in denen das Alter des „Ernährers“ zwischen 35 und 45 Jahren liegt, jetzt deutlich mehr, die Haushalte der 45 bis 65 Jährigen aber weniger. Dies könnte ein Anzeichen sein, dass die Notwendigkeit einer verstärkten privaten Altersvorsorge in der jüngeren Hälfte der mittleren Generation angekommen ist. Noch auffallender sind aber die Veränderungen des Sparverhaltens in der jüngeren und in der älteren Generation. Das durchschnittliche Sparaufkommen der Jüngeren ist in den letzten Jahren deutlich gefallen. Das durchschnittliche Sparvolumen der unter 25 Jährigen ist binnen fünf Jahren um drei Viertel auf 56 Euro pro Monat eingebrochen. Die Bereitschaft zu sparen hat hier spürbar nachgelassen. Dies ist vor dem Hintergrund kritisch, dass eine kontinuierliche Altersvorsorge am besten bereits in jungen Jahren beginnen sollte. Den Gegenpart spielt die ältere Generation. Das Sparvolumen bei den über 65 Jährigen ist um fast 50 Prozent kräftig gestiegen.  Besonders stark ausgeprägt war dieser Trend bei den über 80-jährigen: Sie legten im Monatsdurchschnitt 219 Euro zur Seite.

Pressemitteilung Postbank AG vom 19.07.2005

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