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Verdi-Chef Bsirske lehnt Arbeitgeber-Angebot ab

Archivmeldung vom 13.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank Bsirske Bild: Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung / wikipedia.org
Frank Bsirske Bild: Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung / wikipedia.org

Der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, hat das Angebot der Arbeitgeber im Tarifstreit im öffentlichen Dienst abgelehnt. Bsirske bezeichnete das Angebot der Arbeitgeber, die 3,3 Prozent mehr Lohn über die kommenden zwei Jahre offeriert hatten, am Montag als "nicht akzeptabel". Die Arbeitnehmervertreter könnten "auf dieser Grundlage unmöglich zu einer Einigung mit den Arbeitgebern kommen", so der Verdi-Chef weiter. Das Angebot sei nicht geeignet, die Situation der Arbeitnehmer zu verbessern, auch sei in dem Angebot in "keiner annähernd ausreichenden Höhe" eine soziale Komponente enthalten, erklärte Bsirske.

Neben der Lohnerhöhung in Höhe von 3,3 Prozent hatten die Arbeitgeber eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro in Aussicht gestellt. Bsirske begründete seine Ablehnung vor allem damit, dass das Angebot der Arbeitgeber zu niedrig sei, um Reallohnverluste auszugleichen.

Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr pro Monat, die Auszubildenden sollen nach dem Willen von Verdi pro Monat 100 Euro mehr erhalten. Erst in der vergangenen Woche waren die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bundesweit in den Warnstreik getreten, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Gewerkschaftsangaben zufolge beteiligten sich rund 130.000 Bedienstete an den Arbeitsniederlegungen.

Tarifrunde öffentlicher Dienst: Linke kritisiert Arbeitgeber-Angebot

Die Partei Die Linke hat das Arbeitgeberangebot in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst kritisiert und als "Unverschämtheit" bezeichnet. Der gewerkschaftspolitische Sprecher der Partei, Michael Schlecht, erklärte am Montag in Berlin, dass das Angebot der Arbeitgeber, die eine Erhöhung um 2,1 Prozent ab Mai 2012 und 1,2 Prozent im Jahr 2013 angeboten hatten, auf eine Reallohnsenkung hinauslaufe und begründete dies mit der Inflation, die derzeit bei 2,3 Prozent pro Jahr liegt. "Für Banken werden Milliarden im Eilverfahren zur Verfügung gestellt, den Beschäftigten im öffentlichen Dienst werden Reallohnverluste angeboten", so Schlecht. Jetzt müsse erst recht Druck gemacht werden, damit Reiche und Vermögende durch eine Millionärssteuer, höhere Spitzensteuersätze und weitere Maßnahmen wieder deutlich stärker zur Kasse gebeten werden, sagte der Linken-Politiker.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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