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Studie: Elternzeit schadet Müttern beim Gehalt

Archivmeldung vom 09.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hände: Babys sollten bei Mutter im Bett schlafen. Bild: pixelio.de, redsheep
Hände: Babys sollten bei Mutter im Bett schlafen. Bild: pixelio.de, redsheep

Auszeiten wie die Elternzeit schaden Müttern nach wie vor beim Gehalt: So verdienen Arbeitnehmerinnen nach mehr als einem Jahr Elternzeit zehn Prozent weniger pro Stunde. Das geht aus einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung vor dem Muttertag hervor, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Nach kürzerer Pause werde den Müttern 6,5 Prozent weniger bezahlt. Zwar haben Mütter das Recht, nach der Elternzeit in einen vergleichbaren Job zurückzukehren. Aber manche wechseln die Firma, um Beruf und Kind besser vereinbaren zu können. Andere gehen deshalb in Teilzeit, was oft dem Gehalt schade. Wieder andere würden vom Arbeitgeber in unwichtigere Positionen gedrängt, heißt es in der Studie weiter. Ein Polizeibeamter beschrieb das den Forschern so: "Die Mutter kann dann die Luschen-Sachbearbeitung machen". Die längere Auszeit, die viele Frauen nach der Geburt nehmen, entwerte in den Augen mancher Firmen ihre Qualifikation. Das treffe vor allem höher qualifizierte Beschäftigte wie Juristinnen oder Ärztinnen, so Yvonne Lott, Forscherin bei der Hans-Böckler-Stiftung.

"Generell betrachten viele Arbeitgeber Mutterschaft als Ausdruck fehlender Karriereorientierung", sagte Lott der "Süddeutschen Zeitung". Deutschland steht im internationalen Vergleich schlecht da. In Schweden etwa verdienen Mütter ab 40 Jahren im Schnitt mehr als Kinderlose. In den USA helfen gleitende Arbeitszeiten, anspruchsvollere Jobs mit Kindern zu vereinbaren - und so höhere Gehälter zu sichern. In der Bundesrepublik dagegen bedeute Gleitzeit nach Elternzeit für Mütter ein kräftiges Gehaltsminus von 16 Prozent, heißt es in der Studie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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