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Bericht: 500 Firmen stellen wegen Berliner Flughafen-Debakel Nachforderungen

Archivmeldung vom 20.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte des Flughafens Berlin Brandenburg inkl. zukünftiger Ausbauten laut Planfeststellungsbeschluss. Bild: CellarDoor85 / wikipedia.org
Karte des Flughafens Berlin Brandenburg inkl. zukünftiger Ausbauten laut Planfeststellungsbeschluss. Bild: CellarDoor85 / wikipedia.org

Die verschobene Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg Airport (BER) wird vermutlich deutlich teurer als befürchtet: Bereits 500 Firmen haben Nachforderungsanträge gestellt. Das berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit". Allein bei einer einzigen Firma im Bereich Messtechnik beläuft sich die Forderung auf 45 Millionen Euro.

Die zu erwartenden Kosten der Verschiebung werden am Freitag dieser Woche Thema auf der Aufsichtsratssitzung der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) sein. Gegen die FBB und ihren Aufsichtsratschef Klaus Wowereit, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, gibt es zudem neue Vorwürfe. "Im Nachhinein muss man sagen, die haben an der Realität vorbei operiert", sagte Stephan Loge vom Landratsamt Dahme-Spreewald der "Zeit". "Vielleicht haben sie manchmal gedacht, dass wir nur ein doofes Dorf sind." Seine Mitarbeiter hätten sich mehrmals massiv beschweren müssen, weil ernste Bedenken der Behörde nicht in Protokollen auftauchten, so Loge.

Das Landratsamt Dahme-Spreewald war zuständig für die Abnahme der Entrauchungsanlage auf dem Airport. Als diese Abnahme scheiterte, musste die für den 3. Juni geplante Eröffnung verschoben werden. Harsche Kritik an Wowereit übt auch Meinhard von Gerkan, dessen Firma gmp als Teil der "Planungsgruppe Berlin Brandenburg International" (PGBBI) an der Generalplanung für den Airport-Bau beteiligt gewesen war.

Die Flughafengesellschaft hat der PGBBI inzwischen gekündigt. In einem persönlichen Brief an den Berliner Regierungschef vom 25. Mai schreibt der Architekt: "Die bloße Kündigung führt zwingend zu einem wochenlangen Projektstillstand und einem nicht absehbaren Terminverzug. Die ausgesprochene Kündigung bedroht nicht uns, aber mit Sicherheit den Projekterfolg." In dem Brief schlägt Gerkan eine organisierte und geregelte Projektübergabe vor. Bislang hat Wowereit den Brief nicht beantwortet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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