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Laufzeitverlängerungen behindern zukunftsfähige Energieversorgung

Archivmeldung vom 20.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: siepmannH / pixelio.de
Bild: siepmannH / pixelio.de

Im Rahmen der aktuellen Diskussion über das Energiekonzept warnt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) erneut vor den Folgen, die Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland haben werden. "Wer heute Laufzeitverlängerungen befürwortet, stellt morgen den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Frage", so BEE-Präsident Dietmar Schütz. "Das Märchen von der idealen Ergänzung der Erneuerbaren durch die Atomtechnologie wird nicht wahrer, wenn man es gebetsmühlenartig wiederholt. In Wirklichkeit sind Atomkraftwerke technisch nicht in der Lage ihre Leistung so häufig und stark herunterzufahren, wie das zur Ergänzung des Angebotes aus Erneuerbaren Energien notwendig ist.

Mit der Aufkündigung des Atomkonsenses droht ein grundlegender Systemkonflikt, weil mit steigendem Ausbau immer weniger Großkraftwerke gebraucht werden, die durchgängig am Netz sind. Erneuerbare Energien und Atomkraftwerke passen nicht zusammen", stellt Schütz klar. Stattdessen bräuchte es in Zukunft mehr dezentrale, flexible Versorgungsstrukturen, eine Optimierung und Erweiterung der Stromnetze sowie die Entwicklung weiterer Speichermöglichkeiten. Zudem hat der BEE mit seiner Ausbauprognose bereits mehrfach gezeigt, dass die Erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2020 bereits fast die Hälfte des gesamten Strombedarfs in Deutschland decken können. Die Berechnungen der Bundesregierung bestätigen den BEE dabei regelmäßig auf ganzer Linie. "Der Atomausstieg wird durch die Erneuerbaren vollständig kompensiert. Außerdem standen im Jahr 2007 zeitweise bis zu sieben Reaktoren still und Deutschland hat zu dieser Zeit immer noch beachtliche 14 Milliarden Kilowattstunden Strom exportiert. Von drohender Versorgungslücke kann also auch keine Rede sein", so Schütz. Bleibt es beim vereinbarten Atomausstieg, könnten einem Prognos-Gutachten im Auftrag des BEE zufolge allein im Stromsektor bis 2020 Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen in Höhe von rund 160 Milliarden Euro erfolgen. "Setzt sich die Atomlobby mit ihrer Forderung nach Laufzeitverlängerung durch, kann sie ihre alte Marktmacht über weitere Jahrzehnte zementieren. Die Folge: Es gibt weiterhin keinen Wettbewerb im Stromsektor und eine wesentliche Investitionsgrundlage für die Erneuerbaren Energien wird zerstört - mit allen negativen Folgen für Technologieentwicklung, Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt", warnt Schütz.

Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

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