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BNE: Netzausbau verteuert durchschnittliche Stromrechnung um 42 Euro im Jahr

Archivmeldung vom 01.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de

Der milliardenschwere Ausbau der deutschen Stromnetze wird die Preise nach Einschätzung des Bundesverbands Neuer Energieanbieter (BNE) in die Höhe treiben. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Branchenverband BNE.

Demnach werden die veranschlagten 57 Milliarden Euro für den Netzausbau den Strom ab 2013 um rund 1,2 Cent je Kilowattstunde verteuern. Das entsprechende Netzentgelt könnte damit von durchschnittlich 5,75 auf knapp sieben Cent je Kilowattstunde steigen. Die Stromrechnung für einen Musterhaushalt (drei Personen, Jahresverbrauch 3.500 Kilowattstunde) würde damit um mindestens 42 Euro im Jahr steigen.

Rösler will Netzausbau über institutionelle Anleger finanzieren

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will den Strom-Netzausbau in Deutschland über institutionelle Anleger finanzieren lassen. "An der Finanzierung der insgesamt rund 20 Milliarden Euro teuren neuen Stromtrassen könnten sich auch große institutionelle Anleger wie Versicherer und Fonds beteiligen. Ich weiß aus Gesprächen, dass diese ein großes Interesse haben, in die Energie-Infrastruktur zu investieren", sagte Rösler der "Rheinischen Post". Allerdings gebe es Beschränkungen, auch im europäischen Recht. "Wir werden daher prüfen, wie wir den Markt des Stromnetzausbaus für institutionelle Anleger öffnen können."

Rösler sieht den Netzentwicklungsplan als "Meilenstein bei der Umsetzung der Energiewende". Deutschland brauche neue Stromautobahnen, um die Energie vom Norden schnell in die Verbrauchszentren im Süden zu transportieren. "An den neuen Leitungen führt kein Weg vorbei."

Der Minister betonte auch, dass der Ausbau der Netze Kosten verursachen werde und erneuerte seine Forderung, die Milliardensubventionen für die Förderung der Erneuerbaren Energien einzudämmen, die jeder Bürger auf seiner Stromrechnung spüre. "Gerade bei der Photovoltaik ist die massive Förderung wirtschaftlich nicht vernünftig. Sie trägt nur minimal zur gesamten Stromproduktion bei, verschlingt aber die Hälfte der Fördersumme."

EnBW-Chef Villis kritisiert mangelhafte Umsetzung der Energiewende

EnBW-Chef Hans-Peter Villis kritisiert die mangelhafte Umsetzung der Energiewende und warnt vor Stromausfällen. Villis forderte in einem Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit" einen "Energieminister". Seine Branche habe "keinen zentralen Ansprechpartner beim Thema Energie", in Berlin herrsche ein "Dickicht". Es fehle die "Klammer, die die dezentrale Energieerzeugung, den Netzausbau, die Subventionierung der erneuerbaren Energien und die Europapolitik koordiniert".

Seit dem japanischen Atomunglück bei Fukushima habe die Regierung die Kommunikation mit seiner Branche leider weitgehend eingestellt, kritisierte der EnBW-Chef. Auch Wirtschaftsminister Philipp Rösler kümmere sich nicht genug: "Er hätte mehr tun müssen." Werde die Energiewende weiterhin so schlecht umgesetzt wie bisher, könne es zu Stromausfällen kommen. Villis: "Wir werden die Versorgung nicht mehr garantieren können. (...) Das Risiko, dass uns in Zukunft partielle Abschaltungen des Stroms drohen, wird größer."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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