Bauindustrie warnt vor Scheitern der Haushaltsverhandlungen
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) hat vor einem Scheitern der Haushaltsverhandlungen gewarnt. "Damit der Investitionsstau nicht noch größer wird und Brückensperrungen zur Regel werden, schauen wir bei den aktuellen Verhandlungen zum Bundeshaushalt sehr genau hin", sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Wenn der Nachtragshaushalt für dieses laufende Jahr gerade für die
Autobahn aus irgendeinem Grund nicht oder verzögert kommt, erleben wir
automatisch einen kompletten Vergabestopp", so Müller. "Dann wird keine
einzige Brückensanierung mehr in diesem Jahr angegangen. Und auch keine
Planung für die Folgejahre."
Laut des Bauindustrie-Verbandschefs
würde man "sehenden Auges in zahlreiche Brückensperrungen" laufen. Bei
einem Vergabestopp drohe ein "kompletter Strömungsabriss". Müller
forderte, dass die Mittel im Nachtragshaushalt für die Autobahn auf 600
Millionen Euro aufgestockt werden sollten. Aktuell sind rund 300
Millionen Euro zusätzlich für die Autobahn GmbH vorgesehen, die damit in
diesem Jahr insgesamt rund 6,6 Milliarden Euro erhalten wird. Für die
kommenden Jahre forderte Müller zusätzliche Mittel für die
Brückeninvestitionen von jährlich 1,5 Milliarden Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur