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dena zum Impulspapier Strom 2030: Energieeffizienz und Sektorkopplung konsequent zusammendenken!

Archivmeldung vom 04.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena, 2012
Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena, 2012

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) plädiert in ihrer Stellungnahme zum Impulspapier Strom 2030 der Bundesregierung für eine Neuausrichtung der Stromeinsparziele und für einen technologieoffenen Ansatz bei der angestrebten Verbindung des Stromsektors mit den Sektoren Wärme, Verkehr und Industrie. Bei zunehmendem Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien in allen Sektoren stelle sich die Frage neu, wie viel Strom in Zukunft gebraucht werde. Deswegen sei es wichtig, die Bemühungen zur Steigerung der Energieeffizienz zu verstärken.

Bei den Einsparzielen müsse zwischen bisherigen Stromanwendungen und denen, die durch die Elektrifizierung weiterer Bereiche hinzukommen, unterschieden werden. Außerdem sei es von großer Bedeutung, die Rahmenbedingungen für Speicher und Flexibilitätsmechanismen zu verbessern.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: "Wir müssen Energieeffizienz und Sektorkopplung konsequent zusammendenken. Strom wird in Zukunft in allen Sektoren eine größere Rolle spielen, das ist klar.

Aber Strom ist kostbar und benötigt eine leistungsfähige Infrastruktur, damit Ausgleichseffekte europaweit genutzt und Stunden mit weniger erneuerbarer Energie gedeckt werden können. Deshalb müssen wir umso mehr darauf achten, den Energiebedarf so gering wie möglich zu halten. Efficiency first ist das erste Gebot, darauf verweist das Impulspapier zu Recht. Was das konkret für den Stromsektor und die Energiewende bedeutet, darüber müssen wir eine gründliche Debatte führen."

Schlüsselfaktoren für die Stromversorgung der Zukunft

Eine zunehmende Elektrifizierung stellt nach Einschätzung der dena auch besondere Anforderungen an die Strominfrastruktur, die Flexibilität der Stromverbraucher und die Speicherung von Energie. Bei der Entwicklung eines entsprechenden Versorgungssystems sei es wichtig, einen gleichberechtigten Wettbewerb für alle Technologien zu gewährleisten. Für die Verringerung der Emissionen in anderen Sektoren käme zum Beispiel nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien infrage, sondern auch erneuerbares Gas und Biokraftstoffe, die in Fahrzeugen, in Heizungen oder in effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eingesetzt werden können.

Bei der Bewertung von Sektorkopplungstechnologien dürfe zudem nicht nur der Wirkungsgrad eine Rolle spielen. Auch die Bedeutung für das Energiesystem sei ein wichtiger Faktor. Power to Gas zum Beispiel, also die Erzeugung von Methan mit Hilfe von erneuerbarem Strom, verfüge zwar bislang nur über einen relativ geringen Wirkungsgrad, biete aber wertvolle Möglichkeiten für die Speicherung von Energie.

Beim Ausbau von Speichern und der Steigerung der Flexibilität im Stromsystem gibt es aus Sicht der dena noch viel zu tun. Der Ausbau von Speichern werde im Impulspapier vorausgesetzt, aber es fehlten Maßnahmen, um diesen auch in der Praxis zu realisieren. Mit den gerade abgeschlossenen Gesetzgebungsverfahren seien noch keine hinreichenden Rahmenbedingungen geschaffen worden.

Diskussionsprozess Strom 2030

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat das Impulspapier Strom 2030 veröffentlicht, um eine breite Diskussion über die Rahmenbedingungen der zukünftigen Stromversorgung zu starten. Das Papier skizziert zwölf langfristige Trends für den Stromsektor und leitet daraus Aufgaben ab. Stellungnahmen konnten bis Ende Oktober abgegeben werden. Die Stellungnahme der dena zum Impulspapier Strom 2030 ist online zu finden unter dena.de/impulspapier-strom-2030.

Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) (ots)

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