Verdi-Chef Bsirske für Verbandsklagerecht und Anschwärz-Hotline im Kampf gegen Scheinwerkverträge und Lohndumping
Archivmeldung vom 09.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske hat sich im Kampf gegen Scheinwerkverträge für ein Verbandsklagerecht ausgesprochen. "Ein Verbandsklagerecht wäre sehr hilfreich, weil es die Bekämpfung der Scheinwerkverträge erleichtern würde. Die Gewerkschaft könnte dann als Verband handeln", sagte Bsirske der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).
Das Verbandsklagerecht solle man um weitere Komponenten ergänzen. Die Briten könnten zum Beispiel über eine Hotline melden, wo der gesetzliche Mindestlohn missachtet werde. "So eine Hotline wäre ein wirksames Mittel", sagte Bsirske. "Damit könnte man die Kontrolle der Einhaltung eines gesetzlichen Mindestlohnes in Deutschland erleichtern."
Zugleich sprach sich der Verdi-Chef gegen geringere Tarifgehälter für die unteren Lohngruppen aus, wie es die IG Metall in Erwägung zieht. "Niedrige Einstiegstarife verhindern keine Scheinwerkverträge", sagte Bsirke. "Ganz generell finde ich: Vom Lohn eines Vollzeit-Jobs muss man anständig leben können."
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)