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Verkehrsberater Friedrich: VW nur "Spitze des Eisbergs"

Archivmeldung vom 21.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Der international tätige Verkehrsberater Axel Friedrich, ehemals Abteilungsleiter im Umweltbundesamt, sagt nach den bekannt gewordenen Fällen von VW und Renault um problematische Abgaswerte weitere Fälle voraus. "Es handelt sich um ein flächendeckendes Problem - fast alle Hersteller haben zu hohe Stickoxidemissionen", sagte Friedrich der Wochenzeitung "Die Zeit".

Dass VW und jetzt auch Renault Manipulationen erst mal bestreiten, sei typisch. Die Fehlleistung von Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller bei seinem missglückten Interview in den USA zeige, "dass der Glaube in der Automobilindustrie, hier nichts Falsches gemacht zu haben, weit verbreitet ist – und nicht nur bei Herrn Müller. Und wenn man müde ist, kommt das, was man wirklich glaubt, wieder hoch."

Friedrich, der die Branche seit Jahrzehnten kennt, stellt fest: "Die Automobilmanager glauben nicht nur bei VW, dass es reicht, das Abgasverhalten auf dem Prüfstand zu optimieren." Das sei "eine absolute Fehleinschätzung". Wenn die Aufsichtsbehörden das reale Abgasverhalten der Diesel-Pkw "ordnungsgemäß untersuchen, werden noch mehr Hersteller auffällig werden". Auch beim Kraftfahrt-Bundesamt und bei der deutschen Politik prangert er Versäumnisse an: "Da gab es Tests und auch Auffälligkeiten – aber Verkehrsminister Alexander Dobrindt hat entschieden, bisher nichts zu veröffentlichen."

Sein Fazit im Interview: "Wir kennen bislang nur die Spitze des Eisbergs, wir brauchen eine neue Kultur und eine neue Struktur der Zulassungsmethode. Ein Ende der Kumpanei zwischen Politik, Industrie und Zulassungsbehörden." Und: "Wir brauchen die Abgaswerte im realen Leben, Laborwerte interessieren doch nicht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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