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Commerzbank-Chef rechnet nicht mit schnellem Staatsausstieg

Archivmeldung vom 09.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Zentrale der Commerzbank Bild: Commerzbank, Julia Schwager
Zentrale der Commerzbank Bild: Commerzbank, Julia Schwager

Commerzbank-Chef Martin Blessing rechnet nicht damit, dass der Bund sein Aktienpaket in naher Zukunft verkaufen wird. Er sehe nicht, "dass der Bund bei dem aktuellen Aktienkurs ein Interesse daran hat, auszusteigen", sagte er in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe).

Dass der 17-Prozent-Anteil des Staates an einen strategischen Investor, also zum Beispiel an eine andere Bank gehen wird, hält er für unwahrscheinlich. "Strategische Investoren wollen in der Regel etwas gestalten. Da wäre ein Anteil von 17 Prozent zu klein", sagte er. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass der Staat seine Anteile an eine andere europäische Großbank verkaufen könnte. Es gab außerdem Zweifel daran, ob die Commerzbank eigenständig bleiben könnte. "Ich bin aber fest davon überzeugt, dass die Commerzbank 2020 ihr 150-jähriges Bestehen als eigenständige und starke Bank für die deutsche Wirtschaft feiert", sagte er.

Obwohl Blessing immer wieder in der Kritik steht, ist ein vorzeitiger Rücktritt für ihn kein Thema. "Ich kann und will den Umbau der Commerzbank erfolgreich zu Ende bringen", sagte er. Die Verkleinerung des Commerzbank-Vorstands, die der Aufsichtsrat am Mittwoch grundsätzlich beschlossen hatte, sei für ihn "von zentraler Bedeutung" gewesen.

"Man kann doch nicht mehrere Tausend Mitarbeiter entlassen, weil man Kosten sparen und die Bilanzsumme verkleinern will, aber an der alten Führungsstruktur festhalten", so Blessing. Das sei für ihn eine Frage der Glaubwürdigkeit. Dass er im Rahmen der Verhandlungen darüber sogar mit Rücktritt gedroht haben soll, bestritt er aber. "Das war nicht mein Thema", so Blessing.

Operativ hat für Blessing die schnelle Verkleinerung der internen Bad Bank NCA Priorität. "Die Gewinne aus dem Kerngeschäft investieren wir größtenteils in den schnelleren NCA-Abbau, indem wir dort Abschreibungsverluste akzeptieren", sagte er.

Davon erhofft sich der Commerzbank-Chef auch einen Schub für den Aktienkurs. "Ich bin sicher, dass der Kurs sofort steigt, wenn die Abbaubank auf ein verträgliches Niveau geschrumpft ist und mehr Kapital für das Geschäft der Kernbank bleibt", so Blessing. Die Bank hatte am Donnerstag berichtet, dass der Abbau derzeit schneller vorangeht als bislang gedacht. Daraufhin war der Aktienkurs des Instituts um beinahe 16 Prozent gestiegen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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