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Umfrage: Mehr sexuelle Belästigung bei "Start-ups"

Archivmeldung vom 26.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

Mitarbeiterinnen von sogenannten "Start-ups" werden angeblich mehr als doppelt so oft sexuell belästigt wie ihre Kolleginnen in etablierten Unternehmen. Das ergab eine Umfrage des Düsseldorfer Instituts Innofact im Auftrag von "Bild am Sonntag".

Demnach kommt es im Vergleich zu herkömmlichen Unternehmen in Start-ups vermehrt zu anzüglichen Kommentaren, bishin zu unerwünschten Küssen und sexuell eindeutigen E-Mails. Das Marktforschungsinstitut befragte im Auftrag von BamS 200 Mitarbeiterinnen junger deutscher Gründerfirmen und 1.000 Frauen bei traditionellen Unternehmen.

Die Umfrage sei zwar "nicht-bevölkerungsrepräsentativ", zeige aber eine deutliche Tendenz: Über die Hälfte der Frauen, die in Start-ups arbeiten, erinnern sich daran, in den letzten 12 Monaten Ziel anzüglicher Kommentare und Witze gewesen zu sein (54 Prozent). 44 Prozent berichten von unangemessenem Starren und anzüglichen Blicken. Ein Drittel erlebte unerwünschte Berührungen und Umarmungen, 27 Prozent unerwünschte und sexuell eindeutige Mails und Nachrichten. Ein Fünftel wurde gegen ihren Willen geküsst.

Im Vergleich zu befragten Mitarbeiterinnen aus klassischen Unternehmen ist das Vorkommen solcher Vorfälle deutlich erhöht. In herkömmlichen Firmen gaben nur 28 Prozent an, in den vergangenen zwölf Monaten Ziel anzüglicher Kommentare geworden zu sein. Nur zwölf Prozent wurden ungefragt angefasst und umarmt. Familienministerin Katarina Barley (48, SPD) sagte zu "Bild am Sonntag": "Um sexuelle Belästigung wirklich kleinzukriegen, muss sich etwas in den Köpfen ändern. Da sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens gefragt - egal ob in Start-ups oder in Großkonzernen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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