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Welthungerhilfe: Hongkong muss Versprechen einer Entwicklungsrunde einlösen

Archivmeldung vom 14.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Anlässlich der erwarteten Verabschiedung eines "Entwicklungspakets" für die ärmsten Entwicklungsländer kritisiert die Deutsche Welthungerhilfe, dass dieses Angebot von den wirklich wichtigen Verhandlungsthemen ablenkt.

"Es ist zu befürchten, dass insbesondere die dafür notwendigen Mittel zur Handels- förderung aus den Entwicklungshilfeetats der Industrieländer entnommen werden",
sagt Alexandra Burmann, Handelsexpertin der Welthungerhilfe. "Die ärmsten Länder werden wieder einmal die Verlierer sein."

Die Deutsche Welthungerhilfe fordert, dass in Hongkong endlich die Versprechen von Doha für eine echte Entwicklungsrunde eingelöst werden. Dies umfasst unter anderem einen verbindlichen Zeitrahmen für ein Auslaufen der Exportsubventionen auf landwirtschaftliche Produkte.

Zusätzlich müssen die ärmsten Länder das Recht haben, für einen Übergangszeitraum den Marktzugang für spezielle Produkte, vor allem im Bereich der Grundnahrungsmittel, selbst regulieren zu können. "Gleiche Regeln für ungleiche Partner sind ungerecht", erklärt
Burmann. Das Menschenrecht auf Nahrung müsse Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben und in der Präambel des WTO-Agrarabkommens als Leitkriterium verankert werden.

Dringender Handlungsbedarf besteht außerdem beim Thema Baumwolle. Die Welthungerhilfe unterstützt die Initiative der vier westafrikanischen Länder Mali, Burkina Faso, Benin und Tschad, die fordern, bis zum Jahresende alle Subventionen der Industrieländer für Baumwolle abzubauen. Die Angebote der Industrieländer, die
westafrikanischen Baumwollproduzenten durch Entwicklungshilfe zu unterstützen, werden von der Welthungerhilfe grundsätzlich begrüßt. Das kann aber keine Reform der Agrar- und Handelspolitik in den Industrieländern ersetzen.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.

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