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Deutsche Bank macht Bausparer BHW zur Kreditfabrik

Archivmeldung vom 21.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
BHW in Hameln Bild: de.wikipedia.org
BHW in Hameln Bild: de.wikipedia.org

Unter der Führung der Deutschen Bank wird die Bausparkasse BHW im niedersächsischen Hameln zu einer sogenannten Kreditfabrik umgebaut. Nach Informationen des "Handelsblatts" aus Unternehmenskreisen soll der ehemalige Bausparanbieter damit der wichtigste von drei Standorten werden, an denen die Deutsche Bank über Auszahlung oder Stopp eines Kundenkredits entscheidet. Neben Hameln sind demnach Berlin und Essen als weitere Standorte im Gespräch.

Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte die Informationen mit Blick auf laufende Verhandlungen nicht kommentieren. Bei den Verhandlungen geht es, wie so oft, um Geld, Arbeitsplätze und die Angst, traditionelle Strukturen zu zerschlagen.

Die BHW war 1928 als Beamtenbausparkasse gegründet worden und ging nach dem Zweiten Weltkrieg in gewerkschaftliches Eigentum über. 2006 schließlich kaufte die Postbank den Baufinanzierer, der damals mit rund 3.200 Mitarbeitern der zweitgrößte in Deutschland war.

Seit die Postbank zur deutschen Bank gehört, ist die BHW aber von außen betrachtet so etwas wie das fünfte Rad am Wagen: Mit der Bauspar AG hat die Deutsche Bank einen eigenen Anbieter ähnlicher Produkte unter ihrem Dach. Deswegen musste der für die Postbank zuständige Deutsche Bank-Vorstand Rainer Neske eine Lösung präsentieren. Sie besteht darin, dass von den noch 1.650 verbliebenen Mitarbeitern der Bausparkasse BHW etwa zwei Drittel in der künftigen Kreditfabrik arbeiten. Neske glaubt, dass die Mitarbeiter mit ihrem Know-how, das schon jetzt darin besteht, die Bonität von Kunden zu beurteilen, gut in der neuen Einheit aufgehoben sind. Das verbleibende Drittel der Mitarbeiter soll sich weiter um den Bausparbereich kümmern.

Ob dieser Plan gelingt oder ob Mitarbeiter gehen müssen, ist bisher genauso wenig bekannt, wie die Entscheidung, ob die Traditionsmarke weiter erhalten bleibt. Nicht zuletzt geht es bei den Verhandlungen mit dem Betriebsrat auch um Geld: Die Deutsche Bank will die Mitarbeiter der neuen Einheit in Hameln zu Konditionen bezahlen, die unter denen liegen, die im Bankkonzern sonst üblich sind.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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