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Wirtschaftskrise: VW und Porsche arbeiten nun zusammen

Archivmeldung vom 25.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Wie bekannt wurde hat VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch das Ruder um 180 Grad gedreht und will nun den Kontrollausschuss auflösen. Dieser sollte die Zusammenarbeit zwischen Porsche und VW überwachen. Piëch hatte durch seine Stimmenthaltung im Aufsichtsrat die Einrichtung erst ermöglicht.

Am Ende wird doch alles wieder gut: VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hat in Streitfragen um das Verhältnis zwischen Volkswagen und Porsche eingelenkt, wie Piëchs Cousins Wolfgang Porsche mitteilte. 

Piëch, der auch Miteigentümer von Porsche ist, habe angekündigt, einen Ausschuss auflösen zu lassen, der die Beziehungen von Porsche zu VW und der VW-Tochter Audi überwachen sollte, sagte Wolfgang Porsche, wie der Stuttgarter Sportwagenbauer am Freitag mitteilte. 

Eklat im Aufsichtsrat


Piëch hatte im VW-Aufsichtsrat für einen Eklat gesorgt, als er den von den Arbeitnehmervertretern gestellten Antrag zur Einrichtung des Ausschusses durch
eine Stimmenthaltung passieren ließ.

Piëch habe bei einem Familientreffen auch betont, dass er "voll und ganz" hinter den Porsche-Vorständen Wendelin Wiedeking und Holger Härter stehe, erklärte sein Cousin auf einer extra anberaumten Betriebsversammlung von Porsche in Stuttgart. 

"Falls Unsicherheiten über das gemeinsame Ziel der Familien bei der VW-Beteiligung aufgekommen seien, sei das nicht im Interesse von Ferdinand Piëch gewesen", sagte Wolfgang Porsche.

Piëch war nachgesagt worden, dass er Wiedeking ablösen wolle. Wolfgang Porsche ist Aufsichtsratsvorsitzender von Porsche.

Mannschaft auf härtere Zeiten eingestimmt

Bei Volkswagen wurde unterdessen das Management des Konzerns für das kommende Jahr auf große Herausforderungen und harte Einschnitte eingeschworen. Die Stammbelegschaft will Winterkorn aber trotz der absehbar äußerst schwierigen Zeiten für die Branche erhalten, sagte Winterkorn auf einer Versammlung der VW-Führungskräfte.

Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wonach sich VW von einem großen Teil der 25.000 Leiharbeiter trennen wolle, wies das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg als falsch zurück. 

Allein in den westdeutschen VW-Werken mit gut 90.000 Beschäftigten sind bislang nach Angaben des Unternehmens 3700 Leiharbeiter tätig. Bis zum Jahresende liefen 750 Leiharbeitsverträge in Deutschland aus. Volkswagen nutze seine hohe Flexibilität in der Fertigung, um sich den veränderten Marktbedingungen anzupassen. Genau dazu würden Verträge mit Leiharbeitsfirmen geschlossen, teilte das Unternehmen mit. 

Bedarf von Leiharbeit wird geprüft

Wenn alle anderen Möglichkeiten wie die Streichung von Zusatzschichten ausgeschöpft sind, müsse auch der künftige Bedarf von Leiharbeit geprüft werden, hieß es.

Im Gegensatz zu etlichen anderen Herstellern sieht Europas größter Autokonzern für 2008 seine Erwartungen für Umsatz, Absatz und Ertrag noch weitgehend bestätigt. Die Konzerntöchter Seat, Skoda und Nutzfahrzeuge haben jedoch schon Produktionseinschränkungen angekündigt, Volkswagen schichtet um, kürzt Lieferzeiten und hat einige geplante Sonderschichten wieder abgesagt.

Für 2009 erwartet Konzernchef Winterkorn schwierige Zeiten für die gesamte Branche und auch fürs eigene Unternehmen. Die Kostenbremse müsse konsequent angezogen und Investitionen, die nicht unbedingt notwendig seien, zurückgestellt werden, machte Winterkorn deutlich. Die schwache Marktentwicklung und jetzt obendrein noch die Finanzkrise seien eine brisante Mischung.


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