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Aktienmarkt: Warten auf die US-Notenbank

Archivmeldung vom 23.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Aufkeimende Inflationssorgen und die daran geknüpfte Befürchtung weiterer konjunkturdämpfender US-Zinserhöhungen versetzten den internationalen Aktienmärkten zuletzt einen deutlichen Dämpfer. Zusätzlich schlug am deutschen Aktienmarkt aufgrund der hohen Exportabhängigkeit die starke Dollar-Abwertung der vergangenen Wochen negativ zu Buche.

Nach den fulminanten Kursgewinnen der vergangenen zwölf Monate schien diese Konsolidierung zwar überfällig, doch vereinzelt trugen die Verkaufsbewegungen geradezu panikartige Züge.

Selbst starke Unternehmensberichte verliehen dem Gesamtmarkt zuletzt keine neuen Impulse. In der kürzlich zu Ende gegangenen Quartalsberichterstattung konnten die DAX-Unternehmen ihren aggregierten Nachsteuergewinn um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal steigern und die Schätzungen von 15 Prozent damit klar übertreffen. Ebenfalls erfreulich war die Erhöhung der Umsätze um 16 Prozent gegenüber prognostizierten 9 Prozent. Auch wenn diese Zahlen zum Teil durch Sondereffekte und die Währungsentwicklung beeinflusst sind, spiegeln sie in Summe doch eine beeindruckende operative Stärke wider.

Im Zuge der positiven Quartalsberichterstattung sind auch die Gesamtjahres-Gewinnschätzungen für die DAX-Unternehmen leicht gestiegen. Bei gleichzeitig deutlich fallenden Kursen haben sich die Bewertungsrelationen noch einmal verbessert und liegen damit wieder deutlich unter den historischen Durchschnittswerten. Mit Blick auf die jüngsten Kursreaktionen stellt sich die Frage, ob sich auf dem ermäßigten Niveau die lang ersehnte neue Einstiegsgelegenheit bietet oder ob ein nachhaltiger Trendwechsel mit weiter fallenden Kursen droht?

Die aktuell wieder spürbare Verunsicherung auf Investorenseite könnte nach einer langen Phase der Abkopplung des deutschen Aktienmarktes künftig wieder zu einer stärkeren Orientierung an den US-Börsen führen. Das weitere Potenzial dürfte somit vorerst weiter vom bangen Blick auf die US-Inflationsentwicklung und von den Erwartungen an die künftige US-Notenbankpolitik geprägt werden. Während zwischenzeitliche Hoffnungen auf ein baldiges Ende der US-Leitzinsanhebungen die Aktienmärkte beflügeln könnten, drohen im Fall anhaltender Inflationssorgen weitere Belastungstests. Solange noch keine endgültige Klarheit hinsichtlich des Zeitpunktes des letzten Zinserhöhungsschrittes besteht, könnten die Weltbörsen daher in einem volatilen Seitwärtsband gefangen bleiben.

Engagements am Aktienmarkt werden daher die Nerven der Anleger in den kommenden Monaten noch mehrfach auf die Probe stellen. Summa summarum deutet aber die Mehrzahl der Faktoren weiterhin auf ein positives Chance-/Risikoverhältnis hin. Trotz des bereits erreichten Rekordniveaus bei den Unternehmensgewinnen und Margen sprechen anziehende Umsätze und fortgesetzte Restrukturierungen für einen weiterhin aufwärts gerichteten Gewinntrend und damit mittelfristig auch für neue Kursanstiege.

Quelle: Pressemitteilung Landesbank Rheinland-Pfalz

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