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Hohe Immobilienpreise in den Städten drängen Menschen aufs Land

Archivmeldung vom 07.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Gestiegene Preise von Häusern und Grundstücken in den mitteldeutschen Großstädten führen zu einem Eigenheim-Bauboom in ländlichen Regionen. Das ergaben Recherchen des Nachrichtenmagazins "Exakt". Demnach werden außerhalb der Großstädte wieder mehr Eigenheime gebaut. Waren die Zahlen nach dem Bauboom in den 1990er Jahren drastisch zurückgegangen, steigen sie seit einigen Jahren laut den Statistischen Landesämtern stetig.

So wurden 2017 in Sachsen-Anhalt außerhalb der Großstädte mit 2.244 mehr als doppelt so viele Baugenehmigungen für Gebäude mit ein oder zwei Wohnungen erteilt als noch zehn Jahre zuvor. In Sachsen (3.648) und Thüringen (1.828) betrug der Zuwachs im selben Zeitraum jeweils knapp 40 Prozent. Immobilien-Experte Stefan Kofner von der Hochschule Zittau/Görlitz führt die Entwicklung auf die steigenden Immobilienpreise in den Großstädten zurück. "Was wir in den ländlichen Kreisen in Mitteldeutschland beobachten können, im Umfeld der großen Städte, ist eine gewisse Fluchtbewegung vor hohen innerstädtischen Immobilienpreisen und hohen Bodenpreisen", sagte Kofner MDR-"exakt". Der Traum vom eigenen Heim werde dann vor allem auf dem Land verwirklicht. Die Wohneigentumsquote in Ostdeutschland ist dennoch nach wie vor sehr niedrig. "In Sachsen ist es nur ein Drittel, das im eigenen Wohneigentum lebt", sagte Kofner weiter.

Der Eigenheim-Boom auf dem Land hat mit der Verödung der Zentren von Kleinstädten allerdings auch seine Kehrseite. "Im Freistaat Sachsen haben wir wirklich ein großes Problem mit Ortskernen, die vernachlässigt und teilweise in verfallenem Zustand sind", so der Immobilien-Experte. Es gebe dort ruinöse und leerstehende Immobilien. "Das ergibt insgesamt kein schönes Bild und das wirkt sich auch auf das Lebensgefühl der Menschen aus." Die Politik müsse in Zukunft mit einer Art Lotsenfunktion, etwa durch gezielte Förderungen, auch die Sanierung von alten Häusern in Innenstadtlagen unterstützen.

Mehr dazu in "Exakt", 07.11.2018 - 20.15 Uhr, im MDR-Fernsehen und unter mdr.de/investigativ.

Quelle: MDR Exklusiv-Meldung (ots)

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