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BDA-Chef: US-Angriffe auf Autoindustrie sind Industriepolitik

Archivmeldung vom 15.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ingo Kramer, Vereinspräsident des BDA e.V.
Ingo Kramer, Vereinspräsident des BDA e.V.

Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Ingo Kramer, Präsident des Arbeitgeberverbands BDA, wirft den USA industriepolitische Motive hinter den Vorwürfen im Dieselskandal vor: "Natürlich haben einzelne Automobilhersteller beim Diesel Fehler gemacht. Hierzu gab es ja auch den Dieselgipfel", sagte Kramer der "Welt". "Aber diese Themen tauchen auch auf, weil die deutsche Autoindustrie so stark ist."

Das beste Beispiel sei die Diskussion um den Ausstoß von Stickoxiden. "Vor zwei Jahren hat kaum jemand von Stickoxiden geredet und plötzlich tun alle so, als seien sie das einzige Problem." Kramer geht davon aus, dass die deutsche Autoindustrie trotz der aktuellen Skandale und der rasanten technischen Entwicklung auch künftig weltweit führend sein wird. "Den Diesel haben wir schon schlecht geredet, dabei gibt es keinen treibstoffeffizienteren, CO2-ärmeren Verbrennungsmotor", sagte der BDA-Chef. "Jetzt sollten wir nicht die ganze deutsche Autoindustrie weiter schlecht reden. Auch wenn sich in Zukunft die Antriebskonzepte ändern, werden deutsche Hersteller ganz vorne mit dabei sein."

Die deutschen Hersteller seien technologisch führend und könnten Emissionsprobleme deutlich pfiffiger lösen als andere. Der Verbandschef warnte die Politik davor, ein Verbot von Verbrennungsmotoren voranzutreiben und Verbrauchern vorzuschreiben, künftig nur noch Elektroautos zu fahren. "Man kann nicht technische Lösungen, die heute in der Fläche nicht funktionieren, im Großmaßstab in zehn Jahren vorschreiben", sagte Kramer. "Der Staat stößt schon auf große Probleme, ein Stromkabel von Nord nach Süd zu verlegen und will jetzt vorschreiben, welche Technologie den Verbrennungsmotor ersetzen wird. Welch ein Irrsinn!" Es bringe nichts, wenn der Staat gezielt Technologien herauspicke, um sie zu fördern, warnte der BDA-Präsident. Niemand wisse, ob das E-Auto die Zukunft sei oder doch die Brennstoffzelle - oder eine ganz andere Technologie.

"Die Politik sollte sich darauf beschränken, die Leitlinien zu setzen, aber sie tut gut daran, die technische Lösungsfindung den Ingenieuren zu überlassen", sagte Kramer. "Der Markt schafft bessere technologische Lösungen als aufgeregte Umweltschützer und Politiker."

Länder wie Norwegen, Großbritannien und Frankreich haben bereits Verbote von Verbrennungsmotoren angekündigt; im Fall von Norwegen sollen diese beispielsweise ab 2025 gelten. Auch China hat eine entsprechende Ankündigung gemacht, ohne allerdings ein konkretes Datum zu nennen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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