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GDL-Chef Weselsky fordert Bahn-Manager zum Verzicht auf Boni auf

Archivmeldung vom 25.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky. Bild: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

Ohne den Verzicht auf Boni wird es keine Lösung im Tarifstreit zwischen Deutscher Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) geben. "Wir werden keinen Tarifvertrag unterschreiben, bei dem nicht festgelegt ist, dass die Führungskräfte auf ihre Boni verzichten", sagte GDL-Führer Claus Weselsky den "Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft".

"Wir verlangen vom Steuerzahler Milliarden und dann stecken sich die Führungskräfte die Hosentaschen voll. Das kann nicht sein", sagte der Gewerkschaftsführer. Ende Februar laufen die Tarifverträge zwischen Deutscher Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer aus. Die Bahn muss das Tarifeinheitsgesetz umsetzen.

Dieses sieht vor, dass im Falle von konkurrierenden Gewerkschaften der Tarifvertrag angewendet wird, der mit der mitgliederstärkeren Gewerkschaft ausgehandelt wurde. Welcher das in den Betrieben der Bahn jeweils ist, muss noch ermittelt werden. Die konkurrierende Gewerkschaft EVG kooperiert mit der Bahn, die GDL nicht. "Wir hätten sehr wohl die Möglichkeit, den Tarifgrundsatzvertrag umzusetzen und die Tarifpluralität in den Betrieben zu leben", sagte Weselsky. In anderen Konzernen funktioniere die Tarifpluralität. Doch die Bahn lehne eine Vertragsverlängerung ab. "Die Deutsche Bahn will die Auseinandersetzung, und sie bekommt sie", sagte der Gewerkschafter. Streiks solle es ab Montag erst einmal nicht geben. "Der Streik ist das letzte Mittel der Auseinandersetzung", so der Gewerkschaftschef.

Dafür bekräftigte er die Forderung, dass die in der GDL organisierten Beschäftigten 4,8 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung als Corona-Hilfe von 1.300 Euro wollen. Die EVG hatte sich mit der Bahn im Spätsommer auf eine Tariferhöhung von 1,5 Prozent ab 2022 verständigt. Die Schuld an der Krise der Bahn sieht Gewerkschaftsführer Weselsky beim Management. "Seit 25 Jahren verpuffen Sanierungsbeiträge in einer ineffizienten Struktur und einem Konzern, der sich am anderen Ende der Welt vergnügt, während in Deutschland beim ersten Schnee die Züge stehen bleiben. Diese ewigen Ausreden akzeptieren wir nicht mehr", sagte Weselsky.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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