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Umfrage: Fach- und Führungskräfte überfordert

Archivmeldung vom 08.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

Viele Fach- und Führungskräfte sind mit ihrem Aufgabenbereich und dem herrschenden Arbeitsdruck überfordert. Dieses Ergebnis hat eine Umfrage der BWA Akademie ("Consulting, Coaching, Careers") unter 100 vorwiegend mittelständischen Unternehmen an den Tag gebracht. So gehen über zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Firmen von einer Überlastung weiter Teile ihrer Belegschaft aus. Ein Viertel bekennt sich sogar zu einer "starken Überforderung". Mit "stimmt nicht" widersprechen lediglich 11 Prozent der Unternehmen. In beinahe drei Viertel (74 Prozent) der Firmen mangelt es an motivierenden Maßnahmen für Fach- und Führungskräfte.

Als wesentliche Gründe für Unzufriedenheit in der Mitarbeiterschaft hat die BWA-Umfrage ermittelt (Mehrfachantworten waren erwünscht): keine Unterstützung bei der Aus- und Weiterbildung (79 Prozent), unflexible Arbeitszeiten (78 Prozent), unzureichende Bezahlung (67 Prozent) und fortwährende Umstrukturierungen im Betrieb (64 Prozent).

Überforderung verschärft den Mangel an Fach- und Führungskräften

"Alle diese Faktoren verschärfen den Fach- und Führungskräftemangel, unter dem mehr als 90 Prozent aller Unternehmen ohnehin schon leiden", betont BWA-Geschäftsführer Harald Müller. Er erklärt: "Den Firmen ist dringend zu raten, die Weiterbildung ihrer Belegschaft zu professionalisieren, ältere Arbeitnehmer besser einzubinden, der Frauenförderung im Betrieb eine größere Beachtung zu schenken, der Work-Life-Balance mehr Bedeutung beizumessen und die Mitarbeitermotivation und berufliche Anerkennung stärker herauszustellen."

Betriebsklima fällt eine Schlüsselrolle zu

Dabei fällt dem Umgang der Führungskräfte mit der Belegschaft eine Schlüsselrolle zu, hat die Umfrage ermittelt. 98 Prozent der Unternehmen erwarten von ihren Managern, dass sie den Mitarbeitern gegenüber eine deutliche Wertschätzung zum Ausdruck bringen. 87 Prozent legen Wert auf ein verantwortungsvolles Miteinander, das für 84 Prozent zur Selbstständigkeit ermuntern soll. Weiterhin gefragt ist ein kooperativer (75 Prozent), hilfsbereiter (73 Prozent), anspruchsvoller (71 Prozent) und freundlicher (67 Prozent) Umgang. Immer "locker" und "entspannt" halten 64 Prozent bzw. 51 Prozent der Befragten für die richtige Grundstimmung.

Allerdings ist den Firmen "nur nett" nicht genug für das Betriebsklima. 57 Prozent der befragten Unternehmen erwarten von ihren Führungskräften auch Strenge und 41 Prozent Autorität bei der Kommunikation mit der Belegschaft.

Führungskräfte werden vernachlässigt

Wie gut werden die Manager bei ihren Führungsaufgaben unterstützt, wollte die BWA-Akademie im Rahmen der Umfrage herausfinden. Viel zu wenig, bekennen 78 Prozent der kontaktierten Unternehmen. Lediglich 18 Prozent der Firmen lassen ihren Führungskräften eine ausreichende Förderung zuteil werden.

"Unternehmen, die ihre Führungsebenen vernachlässigen, dürfen sich nicht wundern, wenn sich diese Vernachlässigung im ganzen Betrieb breit macht. Wer selbst keine Förderung erfährt, zeigt in der Regel wenig Bereitschaft, andere zu fördern", stellt BWA-Chef Harald Müller klar. Er erklärt: "Zwar haben sich 89 Prozent der Firmen das Coaching ihrer Führungskräfte auf die Fahnen geschrieben. Aber nicht einmal die Hälfte aller Unternehmen investiert ausreichend ins Coaching.

91 Prozent der Firmen sind sich über die Bedeutung der Work-Life-Balance in der Belegschaft bewusst, aber bei den wenigsten Unternehmen drückt sich dieses Bewusstsein in konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation aus. Probleme zu erkennen, ist ein wichtiger Schritt. Aber ebenso wichtig ist es, diese Probleme dann auch anzugehen und zu lösen."

Die BWA Akademie ("Consulting, Coaching, Careers") ist seit über 15 Jahren unter der Führung von Geschäftsführer Harald Müller als Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training sowie für Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer.

Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der Begleitung von Change Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens.

Quelle: BWA Akademie (ots)

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