Studie: Bis 2030 weitere 90.000 Jobs in Autoindustrie bedroht

Von Brian Snelson - originally posted to Flickr as Final assembly, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5817926
Die Krise der deutschen Automobilindustrie steht womöglich erst am Anfang. Nachdem seit 2019 bereits 55.000 Arbeitsplätze in dem Sektor weggefallen sind, könnten bis 2030 weitere rund 90.000 Jobs gestrichen werden, wie aus einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Consult im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervorgeht, über die das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) berichtet.
Die Ökonomen haben die Wertschöpfungs- und Beschäftigungsstruktur bei
den Automobilherstellern, deren Zulieferern und die Geschäfte weiterer
Unternehmen untersucht, die sie mit der Autoindustrie machen. Rund 1,2
Millionen Beschäftigte arbeiten aktuell in diesem Bereich, hat das IW
ermittelt. Davon sind in zukunftsträchtigen Bereichen wie
Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung erst 182.000 Personen
beschäftigt.
In Summe könnten schon bis Ende dieses Jahres 18.000
Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen. Bis 2030 würde sich die
Zahl auf 98.000 erhöhen. Neue Stellen in der Automobilindustrie
aufgebaut würden in diesem Zeitraum demnach nur 5600. IW-Ökonom Hanno
Kempermann spricht von einer "hohen Wahrscheinlichkeit", dass das
eintritt. "Die Gefahr wirtschaftlicher Probleme in besonders betroffenen
Regionen ist sehr groß."
Quelle: dts Nachrichtenagentur