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Nur jedes zwölfte Unternehmen sucht gezielt ältere Mitarbeiter

Archivmeldung vom 07.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Trotz zahlreicher Appelle von Politik und Wirtschaftsverbänden sucht lediglich jedes zwölfte Unternehmen gezielt nach Arbeitnehmern über 50 Jahre. Das belegt eine Studie des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Mercer und der Bertelsmann Stiftung bei 200 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch nach der Umstellung auf die Rente mit 67 rechnet nur jedes zweite befragte Unternehmen zukünftig mit mehr Arbeitsplätzen für über 60-Jährige.

Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern fällt auf, dass nur 8 Prozent der Betriebe gezielt Arbeitnehmer über 50 Jahre ansprechen. Lediglich 8,3 Prozent suchen nach ausländischen Mitarbeitern. 15,4 Prozent der Unternehmen sprechen gezielt Frauen und 15,7 Prozent junge Menschen unter 30 Jahren an. 27,2 Prozent der Betriebe versprechen sich neue Mitarbeiter durch eine Kooperation mit Universitäten und immerhin 20,2 Prozent arbeiten bei der Rekrutierung mit den örtlichen Schulen zusammen.

Zwar erkennen viele Betriebe die durch den demographischen Wandel verursachten Probleme. An Lösungen mangelt es jedoch. So sieht jede zweite befragte Firma zwar die betrieblichen Konflikt¬potenziale, die sich durch eine verändernde Altersstruktur abzeichnen. Die konsequente Förde¬rung des Miteinanders verschiedener Generationen als Antwort darauf wird jedoch im Arbeitsalltag häufig vernachlässigt.

Einerseits stehen für 56 Prozent der Befragten die „Erhaltung der Arbeits- und Leistungsfähigkeit“ sowie die „Mitarbeiterentwicklung und Nachfolgeplanung“ im Vordergrund. Andererseits sind aber nur für ein Drittel der Unternehmen der Aufbau und die Optimierung eines betrieblichen Gesund-heitsmanagements vordringlich. Handlungsbedarf sehen die Betriebe eher bei den Themen Ver-einbarkeit von Familie und Beruf sowie der Förderung von Veränderungsbereitschaft bei Beschäf¬tigten und Führungskräften.

Geeignete Maßnahmen, um den Herausforderungen des demographischen Wandels zu begeg-nen, scheitern nach Angaben der Befragten aus mehreren Gründen: 40 Prozent haben die Dring-lichkeit des Themas noch nicht hinreichend erkannt, die Hälfte verfügt nicht über ausreichende personelle und finanzielle Ressourcen, bei einem Drittel fehlen feste Verantwortlichkeiten für das Thema. Viele kennen die Auswirkungen des demographischen Wandels für ihr Unternehmen nicht. Mehr als ein Drittel der Unternehmen hat bisher keine Altersstrukturanalyse durchgeführt. Einige der Befragten konnten weder belastbare Zahlen zum Altersdurchschnitt, dem Anteil weiblicher Mit¬arbeiter oder der Auszubildenden benennen.

An der Studie nahmen im ersten Quartal dieses Jahres 218 Personen aus 200 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.

Quelle: Bertelsmann Stiftung (idw)

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